Kojimas Rastlosigkeit ist der Motor seiner Karriere. Während andere Kreative mit Burnout kämpfen, scheint er fast davon besessen, immer wieder neue Welten zu entwerfen - auch wenn ihn das selbst gelegentlich überfordert.
Kojimas Rastlosigkeit ist der Motor seiner Karriere. Während andere Kreative mit Burnout kämpfen, scheint er fast davon besessen, immer wieder neue Welten zu entwerfen - auch wenn ihn das selbst gelegentlich überfordert.
Hideo Kojima ist einer der wenigen Namen in der Gaming-Welt, die fast jede*r kennt. Seit den späten 80ern prägt der japanische Visionär die Branche mit seinen einzigartigen Ideen und auch mit seiner geheimnisvollen, fast schon kultigen Aura.
Doch im neuen Interview mit Man of Many zeigt sich: Die Kreativität, die ihn berühmt gemacht hat, ist für ihn Fluch und Segen zugleich.
Kojima begann 1986 bei Konami und legte nur ein Jahr später mit Metal Gear den Grundstein für eine Serie, die das Stealth-Genre neu definierte. Nach seinem viel diskutierten Abschied von Konami im Jahr 2015 gründete er Kojima Productions und veröffentlichte 2019 Death Stranding, das mit seinem eigenwilligen Mix aus Paketboten-Simulation, dystopischem Drama und Starbesetzung für Diskussionen sorgte.
Nur wenige Monate ist es her, dass Death Stranding 2: On the Beach erschienen ist und wieder einmal die Grenzen des Storytellings im Gaming verschoben hat. Doch während viele andere Entwickler*innen erstmal durchschnaufen würden, denkt Kojima schon längst weiter.
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Im Interview gesteht Kojima, dass er nie wirklich abschalten kann. Inspiration lauert überall:
„Ich denke immer an neue Projekte. Selbst jetzt habe ich viele Ideen… aber sie brauchen drei bis vier Jahre, bis sie fertig sind. Werden sie bis dahin noch relevant sein?“
„Es ist fast wie eine Krankheit. Ich stelle mir ständig Dinge vor. Selbst wenn ich mit meiner Familie rede, bin ich in meinem Kopf in einer völlig anderen Welt.“
Für Außenstehende sei das oft schwer zu verstehen, erzählt er - schließlich lebt er zwischen Gesprächen, Spaziergängen und Filmabenden permanent in seinen eigenen Welten.
Offenbar macht sich Kojima inzwischen auch Gedanken über seine kreative Hinterlassenschaft. Schon vor einiger Zeit habe er seiner Assistentin einen USB-Stick voller Ideen übergeben - Konzepte, die noch lange nach seiner aktiven Karriere Einfluss haben könnten. Die Corona-Pandemie habe ihm diese Endlichkeit stärker bewusst gemacht, so Kojima.
Aktuell arbeitet er an OD und Physint, während er gleichzeitig Pläne für die Zukunft von Death Stranding im Hinterkopf hat - auch wenn er betont, dass er nicht zwingend selbst für kommende Teile verantwortlich sein wird.
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Ob Fluch oder Geschenk: Kojimas Rastlosigkeit ist der Motor seiner Karriere. Während andere Kreative mit Burnout kämpfen, scheint er fast davon besessen, immer wieder neue Welten zu entwerfen - auch wenn ihn das selbst gelegentlich überfordert.
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