Wer in den letzten zwölf Monaten herausragende Schauspielkunst in Videospielen geboten hat, darf sich auch dieses Jahr Hoffnungen auf einen Game Award für die beste Performance machen. Wir stellen ein paar Kandidaten vor.
Wer in den letzten zwölf Monaten herausragende Schauspielkunst in Videospielen geboten hat, darf sich auch dieses Jahr Hoffnungen auf einen Game Award für die beste Performance machen. Wir stellen ein paar Kandidaten vor.
Am 11. Dezember ist es wieder so weit, die Game Awards werden verliehen. Neben Weltpremieren und der wichtigtens Kategorie Game of the Year, dürfen sich auch einige Damen und Herren Hoffnungen auf einen Award für die beste Performance machen. Wir sagen euch wer dabei sein könnte.
Troy Baker für seine Rollen als Indy in Indiana Jones und der Große Kreis, sowie als Higgs in Death Stranding 2: On the Beach
Viele kennen ihn: Ob Uncharted, Mittelerde: Shadow of Mordor oder unzählige andere Rollen - auf der Bühne der Game Awards ist er fast schon Stammgast, meistens mit einem schicken Schal. Doch tatsächlich war er bisher nur zweimal nominiert: 2014 für Talion und 2016 für Sam Drake. Gewonnen hat er nie.
2025 könnte alles anders werden. In Indiana Jones und der Große Kreis liefert er eine atemberaubende Performance als Titelheld - weniger eine Kopie von Harrison Ford, sondern eine Essenz seiner Darstellung, die Ford selbst beim letzten Award-Auftritt segnete.
Das Spiel kam erst im Dezember 2024 raus, nach dem Stichtag der Game Awards, macht ihn also voll spielberechtigt. Ebenfalls nominiert werden könnte er für die ungestüme Rolle des Higgs in Death Stranding 2: On the Beach. Zwischen diesen beiden Auftritten scheint eine Nominierung garantiert, ein Sieg sehr wahrscheinlich.
Wer erlebt gerade eine so glänzende Karriere wie Jennifer English? Nach NPC-Rollen in Elden Ring (2022 GOTY) und der Kultfigur Schattenherz in Baldur’s Gate 3 (2023 GOTY) verleiht sie Maelle in Clair Obscur: Expedition 33 Leben. Ihre Darstellung zeigt Maelles Schmerz, Trauer und kurze Glücksmomente in voller Bandbreite. Besonders in Akt 3 entwickelt sich ihre Figur spürbar weiter - eine meisterhafte Leistung, die die Geschichte lebendig macht.
Ein Walking-Simulator neben Blockbustern? Klingt überraschend, aber Gabe Cuzzillo beweist, warum Baby Steps hier steht. Als tollpatschiger Nate zeigt er Humor und Verletzlichkeit zugleich. Ein einziger Satz verwandelt ihn in eine sympathische Figur, die man auf seiner chaotischen Heimkehr-Quest unbedingt anfeuern will. Hysterisch und herzzerreißend zugleich - eine echte Überraschungskandidatur.
Seit 2025 gilt Brandon Keener offiziell als Stimme für treue, blaue RPG-Begleiter. Als Kai in Avowed bringt er eine Wärme und Vertrautheit, die Spieler*innen sofort ins Abenteuer zieht. Trotz Ähnlichkeiten zu Garrus aus Mass Effect gelingt ihm genug Eigenständigkeit, um Kai zu einer unvergesslichen Figur zu machen.
Obwohl Hollywood-Größen wie Norman Reedus eine Nominierung fast sicher haben, stiehlt Luca Marinelli mit Neil Vanna die Show. Vom bedrohlichen Antagonisten bis zur verletzlichen Tiefe - seine Darstellung liefert genau die menschliche Note, die das dramatische Spiel braucht.
Alex Jordan brilliert als Jan Dolski und dessen geklonte Alter-Egos. Jede Figur bekommt eine eigene Persönlichkeit: mal grummelig, mal überheblich, aber stets spürbar. Eine stimmliche Meisterleistung, die die Vielschichtigkeit des Spiels unterstreicht.
Obwohl Troy Baker hervorragende Arbeit leistet, sticht Marios Gavrillis als Bösewicht hervor. Voss’ furchteinflößende Ruhe bricht langsam auf, während Wahnsinn und Bedrohung durchscheinen. Ein perfekter Gegenspieler zu Indys Charisma - die Rollen funktionieren perfekt zusammen.
Nemesis, die Göttin der Vergeltung, treibt Spieler*innen in Hades 2 zur Weißglut. Becca Q. Co haucht ihr Leben ein, jede Herausforderung, jeden Diebstahl, jede Belehrung voller Intensität - ihre rauchige Stimme lässt euch die Worte förmlich fühlen.
Eine Protagonistin komplett verhüllt, mit stoischer Art - Kelly Burke schafft es, die Reisende dennoch greifbar und emotional zu machen. Ihre subtile Performance verbindet Spieler*innen und Figur auf überraschend tiefgründige Weise. Das Highlight: Die bewegendste Szene des Spiels stammt laut Entwickler*innen sogar aus Burkes eigener Idee.
Johnny Santiago stiehlt jede Szene als mobsterischer Patriarch. Ruhig, kalkulierend, mit latent brodelnder Wut - sein Don Bernardo ist gleichermaßen faszinierend und furchteinflößend, eine Darstellung, die in Erinnerung bleibt.
Hornet lebt dank Makato Kojis improvisierter „Bug-Sprache“. Von Gesprächen mit Dorfbewohner*innen bis hin zu heiligen Missionen - jede Szene vibriert vor Emotion. Kojis Instinkt für Timing und Ausdruck macht Hornet zu einem Highlight der Spielerfahrung. Die Magie steckt in der kleinen, unscheinbaren Performance.
In einem Jahr voller großartiger Spiele beweisen diese Performances, dass Videospiel-Schauspiel mehr ist als nur Motion-Capture und Hollywood-Stimmen. Wer das Rennen macht, erfahren wir in ein paar Wochen.
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