Death Stranding 2 begeistert Kritiker und Spieler – doch ursprünglich war alles ganz anders geplant. Nun gibt Kojima Einblicke in seine alte Vision, während die Verkaufszahlen zum Launch für Gesprächsstoff sorgen.
Death Stranding 2 begeistert Kritiker und Spieler – doch ursprünglich war alles ganz anders geplant. Nun gibt Kojima Einblicke in seine alte Vision, während die Verkaufszahlen zum Launch für Gesprächsstoff sorgen.
Mit Death Stranding 2 hat Hideo Kojima eines der bisher bestbewerteten PS5-Spiele des Jahres geschaffen. Doch was viele nicht wissen: Das Spiel, wie es heute existiert, ist nicht die ursprüngliche Version. Die erste Story hatte Kojima bereits vor der Corona-Pandemie fertiggestellt – doch die globalen Ereignisse bewegten ihn dazu, alles über Bord zu werfen und neu anzufangen.
Jetzt hat Kojima auf der Plattform X (ehemals Twitter) ein frühes Konzeptbild veröffentlicht, das vom bekannten Metal Gear-Designer Yoji Shinkawa stammt. Entstanden im Januar 2020 – kurz vor dem Ausbruch der Pandemie – zeigt es Sam und Fragile in eleganter Abendkleidung, ganz anders als in der finalen Spielwelt.
Die Zeichnung stammt also direkt aus der „Vor-Pandemie-Version“ des Spiels. Sie vermittelt eine völlig andere Stimmung, fast schon surreal im Vergleich zur düsteren Atmosphäre von Death Stranding 2.
This is one of the rough sketches that Yoji did for me back in January 2020, based on the pre-pandemic version of the DS2 script, which had just been completed right before the pandemic hit. But after going through the pandemic, I ended up rewriting the entire script from… pic.twitter.com/qCrZvKy0ah
— HIDEO_KOJIMA (@HIDEO_KOJIMA_EN) July 2, 2025
Die Community reagierte begeistert auf das Artwork – und neugierig. In den Kommentaren fordern viele, mehr über die verworfene Geschichte zu erfahren. Einige wünschen sich sogar, dass Kojima das ursprüngliche Drehbuch irgendwann veröffentlicht oder zumindest darüber spricht.
Ob Kojima diesem Wunsch nachkommt, bleibt offen. Denkbar wäre auch, dass er Teile der alten Vision in einem möglichen Death Stranding 3 verarbeitet – vielleicht sogar mit einem Anzug-tragenden Norman Reedus, wie manche Fans es sich jetzt sehnlich wünschen.
Obwohl Kojima das Spiel völlig neu schreiben musste, scheint sich die kreative Neuausrichtung gelohnt zu haben. Seit dem Release am 26. Juni 2025 ist Death Stranding 2 ein Kritikerliebling. Der Metascore liegt bei starken 90 Punkten, und im PS Store konnte das Spiel sogar Clair Obscur: Expedition 33 bei der Nutzerwertung überholen.
Ein neuer Accolades-Trailer feiert den Erfolg mit ausgewählten Pressestimmen und zeigt dabei Gameplay-Szenen von Sam Porter Bridges in Aktion.
Das Marktforschungsunternehmen Ampere Analysis hat erste Verkaufszahlen veröffentlicht: Rund 1,4 Millionen Exemplare wurden demnach bis Ende Juni verkauft – und das, obwohl das Spiel zu diesem Zeitpunkt erst fünf Tage erhältlich war.
Die digitalen Verkäufe legten deutlich zu, während die physischen Verkäufe – vor allem in Europa – schwächer als beim Vorgänger ausfielen. Laut The Game Business erreichte das Spiel zum Launch in Großbritannien zwar Platz 1 der physischen Charts, lag aber 66 % unter den Verkaufszahlen von Teil 1.
Death Stranding 2 was No.1 in the UK physical charts last week. Its launch sales were -66% lower than Death Stranding 1... but different eras. It's a far more digital market today. It's 33% lower than Astro Bot's launch, but that was also a physical heavy release, too.
— Christopher Dring (@Chris_Dring) June 29, 2025
Im PSN-Store selbst landete Death Stranding 2 im Juni nur auf Platz 4 – hinter GTA 5, EA Sports FC 25 und dem neuen Überraschungshit Rematch von den Sifu-Machern.
Angesichts der späten Veröffentlichung gegen Ende des Monats ist das jedoch wenig überraschend – der Juli dürfte interessanter werden.
Death Stranding 2 ist nicht nur ein technischer und erzählerischer Erfolg, sondern auch ein Paradebeispiel dafür, wie äußere Umstände ein kreatives Projekt komplett verändern können. Und während sich das Spiel heute großer Beliebtheit erfreut, wächst bei vielen Fans der Wunsch, auch das „Was wäre wenn?“ zu entdecken.
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