Die Debatte um den Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz in der Spieleentwicklung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Kann KI wirklich Fortsetzungen oder Neuauflagen entwickeln, oder bleiben kreative Entscheidungen weiterhin eine menschliche Domäne?
Hideo Kojima, Schöpfer zahlreicher Kultspiele, äußerte in einem Interview die Einschätzung, dass KI künftig in der Lage sein könnte, Fortsetzungen oder Neuauflagen zu entwickeln.
„KI kann auf bereits bestehendes Material zurückgreifen und so neue Projekte ermöglichen“, so Kojima.
Motoi Okamoto, Produzent der Silent Hill-Reihe bei Konami, sieht die Sache differenzierter:
„Für KI wäre es sehr schwierig, Werke zu ersetzen, die deutlich vom ursprünglichen Verlauf der Serie abweichen, wie zum Beispiel Silent Hill f.“
Er ergänzt:
„KI mag ein Projekt für eine Fortsetzung zusammenstellen können, die im Silent-Hill-Universum spielt, aber Dinge wie die Verlegung der Handlung nach Japan oder Ryukishi07 als Autor zu gewinnen, sind mutige Entscheidungen, die KI niemals treffen könnte.“
Silent Hill f sei für ihn ein Beweis, dass kreative Risiken über bekannte Muster hinausgehen können. Strategische Änderungen wie der neue Schauplatz oder der Fokus auf stärker konfrontative Kämpfe hätten wohl nie durch KI entschieden werden können. Trotz gemischter Reaktionen der Spieler*innen habe der Titel durch dieses Wagnis erheblich an Profil gewonnen.
Kojima selbst sieht KI in bestimmten Bereichen durchaus als hilfreich:
„Es ist einfacher, Fortsetzungen zu produzieren als komplett neue Werke. Sie sind wirtschaftlich sicherer. Deshalb glaube ich, dass KI dafür genutzt werden kann.“
Sein Weggefährte Hase Satoshi, Autor des Science-Fiction-Romans „Beatless“, interpretiert die Aussage als Ermutigung:
„Fortsetzungen bringen vielleicht Geld, aber sie lassen sich leicht durch KI ersetzen - deshalb sollten wir weiterhin versuchen, wirklich Neues zu erschaffen.“
https://2playerz.de/p/hideo-kojima-ki-konnte-bald-remakes-und-fortsetzungen-ubernehmenIm Fall von Silent Hill f habe sich der klassische Ansatz ausgezahlt: Innerhalb von 24 Stunden nach Veröffentlichung wurden über eine Million Exemplare verkauft. Die Mischung aus neuen Ideen und vertrauter Atmosphäre zeigt, dass kreative Entscheidungen weiterhin von Menschen, nicht von Algorithmen, kommen müssen.
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