Microsofts Zukunftspläne: Steam im Wohnzimmer, Konsolen-Gefühl im Gehäuse – und eure Spielebibliothek mittendrin.
Microsofts Zukunftspläne: Steam im Wohnzimmer, Konsolen-Gefühl im Gehäuse – und eure Spielebibliothek mittendrin.
Wenn es nach aktuellen Insider-Infos geht, will Microsoft mit der nächsten Xbox-Generation endgültig die Grenze zwischen Konsole und PC einreißen – und zwar nicht nur im übertragenen Sinn, sondern ganz praktisch im Wohnzimmer. Statt einer klassischen Next-Gen-Konsole könnten wir es bald mit einem waschechten Wohnzimmer-PC zu tun bekommen, der nicht nur den Xbox Store, sondern auch Plattformen wie Steam unterstützt.
Doch wie so oft bei revolutionären Ideen gilt: Wo eine neue Tür aufgeht, knarzt bei manchen Fans das Vertrauen in die Scharniere. Die Sorge vieler langjähriger Xbox-Nutzer: Was wird aus meiner bestehenden Spielesammlung?
Zum Glück gibt’s Jez Corden (Windows Central) – seines Zeichens Microsoft-Insider mit hervorragendem Draht zu den Xbox-Architekten. In einem aktuellen Statement betont er: Keine Panik, eure alten Spiele laufen auch auf der neuen Hardware.
„Die nächste Xbox wird zu 100 % oder zu 99,999 % eure Konsolenspiele ausführen“, so Corden.
Auch Spiele der Xbox One, Series X/S und sogar der Xbox 360 sollen nativ unterstützt werden – zumindest alles, was Teil des offiziellen Abwärtskompatibilitätsprogramms ist. Ein beruhigender Ausblick für alle, die ihre digitale Bibliothek hüten wie einen Schatz aus der Zeit der ersten Dashboard-Kacheln.
Wer wissen will, wohin die Reise geht, sollte laut Corden und The Verge’s Tom Warren einen Blick auf das ROG Xbox Ally werfen – ein Handheld-PC mit Xbox-Taste, Game-Pass-Zugang und TV-freundlichem Interface. Die beiden Modelle erscheinen noch in diesem Jahr, und Microsoft sieht sie offenbar als eine Art Vorhut der neuen Xbox-Vision.
Die Idee: Die neue Xbox wird ein Windows-PC mit definierten Specs, was Entwicklern gezieltes Optimieren erlaubt – ohne auf den Wildwuchs klassischer PC-Konfigurationen Rücksicht nehmen zu müssen. Oder anders gesagt: ein PC, der sich wie eine Konsole verhält.
Trotz all dieser (eigentlich positiven) Aussichten bleibt ein Problem: Microsofts Kommunikation. Die letzten Jahre waren geprägt von Strategiewechseln, Halbversprechen und nebulösen Ankündigungen, was das Vertrauen vieler Spielerinnen und Spieler deutlich geschwächt hat.
Corden bringt es auf den Punkt: „Ich sehe viele Sorgen, dass die nächste Xbox keine klassischen Konsolenspiele mehr unterstützt und nur noch ein PC wie das ROG Ally wird.“
Und weiter: „Aber genau deshalb wurde mir bestätigt, dass die neue Xbox die nötige Hardware für native Unterstützung hat.“
Der Vergleich mit einem reinen Handheld-PC sei daher irreführend – die neue Xbox wird mehr sein als nur ein Steam-Launcher mit Gamepad.
Wenn Microsoft tatsächlich den Schritt zum Wohnzimmer-PC wagt, ohne die Konsolen-Identität aufzugeben, könnte uns ein spannendes neues Kapitel bevorstehen – eins, das alte Spiele ehrt und neue Wege öffnet.
Die Richtung ist klar: Ein Gerät, viele Stores, keine Kompromisse. Bleibt nur zu hoffen, dass Microsoft diesmal auch richtig kommuniziert, bevor wieder alle glauben, die Xbox verwandle sich in ein Chromebook mit HDMI-Ausgang.
Die nächste Xbox-Generation hat noch kein offizielles Veröffentlichungsdatum – doch erste Hardware-Details und Insiderberichte deuten auf einen Launch ab 2026 hin.
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