Der ehemalige Call of Duty-Director Glen Schofield, Mitbegründer von Sledgehammer Games, blickt kritisch auf die Shooter-Reihe seit der Übernahme durch Microsoft.
Auf der Gamescom Asia erklärte er gegenüber VGC, dass er Zweifel habe, ob die Unternehmenskultur des Tech-Giganten mit den kreativen Ansätzen der Entwickler*innen harmoniert.
Zweifel an Microsofts Umgang mit großen Marken
Schofield äußerte Sorgen, dass Microsoft langfristig erfolgreiche Spielereihen nicht wie gewohnt führen könne. Als Beispiel nannte er Halo, dessen Popularität in den letzten Jahren nachgelassen habe. Auch die Motivationsstrategien für Teams passen seiner Meinung nach nicht zur DNA von Call of Duty.
Er führte aus:
„Ich mache mir große Sorgen, wirklich. Was passiert mit Gears of War, wo ist Halo… weißt du, was ich meine? Und wenn man sich EA anschaut, diese großen Unternehmen, dann frage ich mich: Wo sind die Strike-Spiele? Wo ist dieses Spiel? Es gibt so viele, die einfach untergehen.“
Schofield vermutet zudem, dass das frühere Bonussystem von Call of Duty abgeschafft wurde und nun Microsofts System greift, was die Arbeitsdynamik und Motivation der Entwickler*innen verändert haben könnte:
„Und die Leute werden sagen: ‚Das ist nicht dasselbe.‘“
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Kritik an der Qualität der aktuellen Spiele
Neben der Unternehmenskultur äußerte Schofield auch Kritik an der Qualität der Spiele seit seinem Weggang von Sledgehammer Games. Besonders Modern Warfare III (2023) bezeichnete er als enttäuschend - trotz guter Verkaufszahlen.
Er blickt nostalgisch auf seine Zeit bei EA und Activision zurück, in der er mit Top-Talenten arbeitete und Modern Warfare 3 (2011) entwickelte - das letzte Call of Duty, das als Action-Spiel des Jahres ausgezeichnet wurde. Treyarch nennt er dabei als Ausnahme für beständige Qualität innerhalb der Reihe.
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