Die Verkaufszahlen der aktuellen Xbox-Generation liegen offenbar deutlich hinter der PlayStation 5. Laut Brancheninsider KeplerL2 haben Xbox Series S und X zusammen weniger als 30 Millionen Einheiten verkauft. Ein Dämpfer für Microsoft, aber kein Verlust.
Die Infos stammen aus einer aufschlussreichen Analyse, die KeplerL2 im NeoGaf-Forum (via Reddit) gepostet hat. Anhand von AMDs internen Verkaufsdaten zur Semi-Custom-Sparte (SCBU), in der Chips für Xbox, PS5 und auch den Steam Deck verarbeitet werden, lassen sich erstaunlich genaue Rückschlüsse ziehen. Kurzum: Die Xbox ist laut KeplerL2 maximal bei 29 Millionen verkauften Konsolen weltweit, möglicherweise sogar nur bei rund 21 Millionen - je nachdem, wie viele Chips „in-flight“ sind, also noch verbaut werden.
Im Vergleich dazu liegt die PS5 bei etwa 75 Millionen Einheiten. Damit hätte Sony rund drei Mal so viele Konsolen abgesetzt wie Microsoft.
KeplerL2: Xbox X|S hardware has sold less than 30 million units + explanantion on why. Also current PS5 & Xbox Profitability
byu/-LastGrail- inGamingLeaksAndRumours
Die Strategie, mit der günstigeren Xbox Series S ein preisbewusstes Publikum zu erreichen, scheint in Sachen Marktanteil nicht gefruchtet zu haben. Trotz des niedrigeren Einstiegspreises gehen die Verkäufe weiter zurück: Im letzten Quartal sanken die Hardwareverkäufe um 22 % im Jahresvergleich und das, obwohl Microsoft in dieser Phase sogar profitabel war.
Der Silberstreif am Horizont für das Xbox-Team: Die Konsolen werden nicht mehr unter Wert verkauft. KeplerL2 berichtet, dass Microsoft inzwischen einen Chip-Die-Shrink bei der Series X vorgenommen und die Preise erhöht hat - ein klassisches Mittel, um Fertigungskosten zu senken und die Marge zu verbessern.
Sony hingegen scheint sich diesen Erfolg nur teilweise teilen zu können: Die Standard-PS5 wird laut KeplerL2 derzeit wieder mit leichtem Verlust verkauft, nachdem gestiegene Preise für Komponenten wie N7-Wafer und GDDR6-RAM die Produktionskosten erneut nach oben getrieben haben. Nur die PS5 Pro soll derzeit profitabel sein.
https://2playerz.de/p/xbox-game-pass-stellt-neuen-umsatzrekord-auf-hardware-schwachelt-weiterWährend Sony sich mit Verkaufszahlen brüstet, hat Microsoft offenbar still und heimlich an der Profitabilität geschraubt und kann nun zumindest sagen: „Wir verdienen jetzt daran.“ Für Marktanteile reicht das zwar nicht, aber wirtschaftlich könnte es sich langfristig trotzdem auszahlen. Und vielleicht setzt Microsoft in Zukunft mehr auf Game Pass, Cloud-Gaming oder Multiplattform-Strategien, schließlich sind Hardwarezahlen heute nicht mehr alles.
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