So beeindruckend die neue Hardware ist, ein Problem sorgt für anhaltende Kritik: Es handelt sich um einen PC-Handheld - keine portable Xbox. Und genau das will Microsoft offenbar bald ändern.
So beeindruckend die neue Hardware ist, ein Problem sorgt für anhaltende Kritik: Es handelt sich um einen PC-Handheld - keine portable Xbox. Und genau das will Microsoft offenbar bald ändern.
Seit dieser Woche sind die neuen ROG Xbox Ally (X)-Handhelds offiziell im Handel - und die ersten Tests klingen vielversprechend. Viele Fachmagazine loben die Performance, das brillante Display und die Verarbeitungsqualität. Einige gehen sogar so weit, das Gerät als „einen der besten PC-Gaming-Handhelds auf dem Markt“ zu bezeichnen.
Doch einen Haken gibt es: Die Handhelds spielen keine nativen Xbox-Spiele ab.
Wie Jez Corden, bekannter Journalist von Windows Central und langjähriger Microsoft-Insider, enthüllte, arbeitet das Unternehmen aktiv an einer Lösung für das Kompatibilitätsproblem der Xbox Ally-Reihe.
In einem Gespräch auf dem Discord-Server von XboxEra erklärte Corden, dass Microsoft derzeit einen Emulator entwickle, der bereits im nächsten Jahr veröffentlicht werden könnte.
Dieser Emulator soll es ermöglichen, „Xbox 360 und andere Konsolenspiele auf den Handhelds“ lauffähig zu machen - also eine Art „Abwärtskompatibilität für Windows-Handhelds“.
„Ich habe gehört, dass sie an einem Emulator arbeiten, der zumindest einige echte Xbox-Spiele auf Windows-PCs ausführen wird, ähnlich wie bei den Abwärtskompatibilitäts-Spielen der 360, wo nur eine Teilmenge unterstützt wurde“,
– Jez Corden, Windows Central
Damit könnte Microsoft einen der größten Kritikpunkte an der Xbox Ally ausräumen und endlich das liefern, was viele Fans von Beginn an erwartet hatten: eine echte portable Xbox-Erfahrung.
Corden dämpfte allerdings die Erwartungen an eine vollständige Kompatibilität. Wie bei der alten Xbox-360-Abwärtskompatibilität werde es nur eine begrenzte Auswahl an Titeln geben. Der Grund liegt (wie so oft) bei den Lizenzrechten:
„Studios müssten ihren Titeln aufgrund der Lizenzierung grünes Licht geben.“
Das bedeutet, dass nicht jedes Xbox-Spiel automatisch über den Emulator verfügbar sein wird. Dennoch wäre der Schritt ein starkes Signal in Richtung einer echten Plattform-Integration zwischen Xbox und Windows.
https://2playerz.de/p/drei-wege-uberall-zu-spielen-remote-play-cloud-streaming-und-play-anywhere-auf-eurer-rog-xbox-ally
Parallel dazu arbeitet Microsoft laut Corden auch an einer Ausweitung des Xbox Play Anywhere-Programms. Ziel ist es, dass Käufer*innen eines Spiels automatisch Zugriff auf beide Versionen - Konsole und PC - erhalten.
So könnten beispielsweise Games wie Hogwarts Legacy künftig auch auf dem Xbox Ally (X) gespielt werden, ohne dass zusätzliche Käufe nötig sind. Das wäre ein wichtiger Schritt, um den Handheld stärker mit dem Xbox-Ökosystem zu verbinden.
Neben dem Emulator gab Corden auch spannende Einblicke in Microsofts Hardware-Strategie. Demnach plane das Unternehmen eine breite Aufstellung an Xbox-Geräten, die sich stärker voneinander unterscheiden sollen:
„Ihr werdet in den kommenden Jahren eine große Vielfalt an Xbox-Hardware bekommen.“
Einige dieser Geräte sollen PC-ähnlicher für den Einsatz am Fernseher konzipiert sein, während die „nächste Generation“ auf neue AMD-Chips setzen wird, die Xbox-Spiele und Windows gleichermaßen unterstützen.
Damit wäre ein echter technischer Schulterschluss zwischen Konsole und PC vollzogen - genau das, worauf viele Fans seit Jahren hoffen.
Auch wenn der Xbox Ally (X) aktuell noch „nur“ ein PC-Handheld ist, zeichnet sich ab, dass Microsoft langfristig auf eine Verschmelzung von Xbox und Windows setzt. Ein offizieller Emulator, erweiterte Play-Anywhere-Funktionen und neue Hybrid-Hardware könnten den Traum einer echten, portablen Xbox schon bald wahr werden lassen.
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