Klick, klack – war gestern? Sony denkt Controller neu. Während wir uns noch darüber freuen, dass unser DualSense beim Drücken von R2 vibriert wie ein Vorschlaghammer, bastelt Sony im Hintergrund bereits an der nächsten Evolutionsstufe.
Klick, klack – war gestern? Sony denkt Controller neu. Während wir uns noch darüber freuen, dass unser DualSense beim Drücken von R2 vibriert wie ein Vorschlaghammer, bastelt Sony im Hintergrund bereits an der nächsten Evolutionsstufe.
Ein Gamepad, das komplett ohne physische Tasten auskommt? Kein Witz! Ein kürzlich veröffentlichtes Patent beschreibt virtuelle Tasten, die Fingergesten erkennen – und das überall am Controller.
Laut Informationen von Tech4Gamers basiert Sonys System auf einer Reihe von Sensoren, die Fingerbewegungen erfassen und interpretieren. Diese sollen Gesten wie Tippen, Doppeltippen, Wischen oder Drücken erkennen – völlig unabhängig davon, ob dort ein echter Button verbaut ist oder nicht.
Was das im Spiel bedeutet? Zum Beispiel:
Waffenmodus wechseln in Shootern durch einen Fingertipp auf die Controller-Rückseite
Musik während des Spielens steuern – ganz ohne Umgreifen
Kombos mit einfachen Wischgesten auslösen
Und ja: komplette Steuerung durch Gesten wäre theoretisch auch möglich
Und das alles, ohne das Design des Controllers verändern zu müssen.
Ein besonders interessanter Aspekt ist der inklusive Gedanke hinter der Technik. Das Patent nennt explizit Szenarien für Menschen mit Einschränkungen. Denkbar wären etwa Morsecode-artige Gesten, die in Text oder gesprochene Sprache umgesetzt werden – perfekt für die Kommunikation in Online-Spielen oder im Menü.
Sony denkt also nicht nur an fancy neue Eingabemöglichkeiten, sondern auch an echten Mehrwert für mehr Barrierefreiheit im Gaming.
So cool das Ganze klingt – Sony weiß selbst, dass es hier Stolpersteine geben könnte. Immerhin kann man so eine virtuelle Taste auch versehentlich aktivieren, etwa beim Umgreifen oder Aufstützen der Hände. Im Patent wird daher betont, dass die Eingaben „korrekt erkannt und interpretiert“ werden müssen, um das Spielerlebnis nicht zu stören.
Sony will das offenbar mit einer Kombination aus Bildverarbeitung, Sensordaten und maschinellem Lernen lösen.
Ob das in der Praxis so sauber klappt, bleibt abzuwarten.
Wichtig wie immer bei solchen Entdeckungen: Ein Patent ist keine Produktankündigung. Es zeigt lediglich, dass Sony in diese Richtung denkt – und sich die Idee vorsorglich schützen lässt. Ob wir also zur PS6 tatsächlich mit Gesten über das Gamepad wischen, statt Knöpfe zu drücken, ist noch völlig offen.
Zum Vergleich: Sony hatte auch schon mal ein Patent für Emotionserkennung via Schweiß – bisher ohne Schweißtreiber-Erfolg.
Sony zeigt mit seinem neuesten Patent, dass der klassische Controller bald Geschichte sein könnte – oder zumindest ein spannendes Upgrade bekommt. Die Vision: ein minimalistischeres Gamepad, das sich intuitiv und individuell bedienen lässt. Bleibt nur zu hoffen, dass wir beim nächsten Bosskampf nicht aus Versehen mit einem Handwedler das Hauptmenü öffnen.
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