Mit Blades of Fire veröffentlichte das spanische Studio MercurySteam im Mai 2025 ein ambitioniertes Action-Spiel, das nicht nur heiße Schwerter, sondern auch große Hoffnungen schwang und leider hinter den Erwartungen blieb.
Mit Blades of Fire veröffentlichte das spanische Studio MercurySteam im Mai 2025 ein ambitioniertes Action-Spiel, das nicht nur heiße Schwerter, sondern auch große Hoffnungen schwang und leider hinter den Erwartungen blieb.
Obwohl Kritiker und Spieler das Spiel grundsätzlich wohlwollend aufnahmen, blieb es kommerziell hinter den Erwartungen zurück. Publisher 505 Games hat nun offizielle Gründe geliefert und die werfen ein grelles Licht auf die aktuelle Lage der Spieleindustrie.
Der Metascore pendelt sich bei 71 Punkten ein, der Nutzerscore liegt mit 8,2 von 10 sogar deutlich höher. Das klingt eigentlich nach einer stabilen Grundlage für solide Verkäufe, doch der Funke wollte nicht recht überspringen. Wie 505 Games mitteilte, rechnet man für das vergangene Geschäftsjahr, das am 30. Juni 2025 endete, mit einem Verlust von rund zehn Millionen Euro - maßgeblich beeinflusst durch die enttäuschenden Verkäufe von Blades of Fire.
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Laut dem Publisher liegt die Ursache nicht in der Qualität des Spiels, sondern in strukturellen Problemen des Markts. In der offiziellen Stellungnahme heißt es:
„Dies bestätigt die Herausforderungen, mit denen die meisten Branchenakteure konfrontiert sind, wenn es darum geht, Verbraucher für neue Titel zu gewinnen - insbesondere dann, wenn diese nicht von einer etablierten Marke mit einer treuen Spielergemeinschaft getragen werden.“
Mit anderen Worten: Es reicht heute nicht mehr, einfach ein gutes Spiel zu machen. Man braucht eine Marke mit Wiedererkennungswert, eine Community und am besten ein Logo, das auch auf einem Rucksack funktioniert. Für ein völlig neues Franchise wie Blades of Fire ist das eine steile Klippe - selbst mit Entwicklern im Rücken, die mit Castlevania: Lords of Shadow einst einen Hit landeten.
Dass 505 Games mit dieser Einschätzung nicht danebenliegt, zeigt ein Blick auf die aktuellen europäischen Halbjahres-Charts: Dort dominieren ältere Titel wie gewohnt die Verkaufslisten - nicht etwa, weil nichts Neues erscheint, sondern weil Neues oft schlicht untergeht. Nur ganz wenige Ausnahmen wie Assassin’s Creed: Shadows oder Kingdom Come: Deliverance 2 konnten in diesem Jahr bislang durchstarten.
Der Rest? Kämpft gegen die Aufmerksamkeitsspirale des modernen Gamings und geht dabei nicht selten unter.
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Während die großen Publisher weiter auf Prestigeprojekte setzen, warnen Analysten zunehmend davor, dass das klassische Triple-A-Modell ins Wanken geraten könnte. Blades of Fire ist dabei kein Einzelfall, sondern womöglich ein Vorbote dessen, was noch kommen könnte: Spiele mit Herz, Seele und Handwerk - aber ohne Franchise-Bonus - scheitern trotz Qualität an der Marktsituation.
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