Während Microsoft rund 9.000 Mitarbeiter auf die Straße setzt – darunter auch zahlreiche aus der Xbox- und Games-Sparte – lädt der Konzern Entwickler freundlich zum Roundtable über... KI-Werkzeuge. Nein, das ist kein satirischer Beitrag.
Während Microsoft rund 9.000 Mitarbeiter auf die Straße setzt – darunter auch zahlreiche aus der Xbox- und Games-Sparte – lädt der Konzern Entwickler freundlich zum Roundtable über... KI-Werkzeuge. Nein, das ist kein satirischer Beitrag.
Die Ironie könnte kaum bitterer schmecken: Kaum waren die ersten Kündigungen ausgesprochen, flatterten schon die nächsten Einladungen ins Postfach ausgewählter Entwickler. Der Anlass? Eine Gamescom-Runde über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Spieleentwicklung.
Der Betreff: "KI in unseren Tools und Prozessen, um die Spieleentwicklung und -veröffentlichung effizienter zu gestalten"
Brandon Sheffield, Director von Necrosoft Games, war einer der Ersten, der die Einladung öffentlich machte – mit einem klaren Unterton aus Frustration und Fassungslosigkeit. Unter seinem Social-Media-Post meldeten sich zahlreiche Entwicklerkollegen zu Wort, die dieselbe Mail erhalten hatten. Die Reaktionen darauf könnt ihr euch sicherlich denken.
Sheffield brachte es auf den Punkt:
„Sie hätten zumindest ein paar Tage vergehen lassen können.“
Doch Microsoft ist offenbar nicht in der Stimmung für Fingerspitzengefühl.
https://2playerz.de/p/xbox-im-umbruch-entlassungen-eingestellte-spiele-und-geruchte-um-spencers-ruckzug
Auch wenn noch unklar ist, wie viele der 9.000 Entlassungen konkret das Gaming-Segment betreffen, scheint klar: Veteranen mit jahrzehntelanger Erfahrung wurden ersetzt oder vor die Tür gesetzt, während Microsoft öffentlich den Effizienzgewinn durch KI preist.
Dabei ist genau das der Punkt, an dem viele Entwickler den metaphorischen Stecker ziehen wollen.
Denn was nützen Tools, die „effizienter“ sein sollen, wenn das Know-how der Menschen fehlt, die wissen, wie man Spiele überhaupt richtig macht?
Microsoft setzt voll auf KI – das wissen wir seit Satya Nadellas großer Vision und der Integration von AI-Features in Windows, Office und nun eben auch Xbox-Entwicklungstools. Doch gerade im kreativen Bereich zeigt sich immer wieder: KI kann unterstützen, aber nicht gestalten.
Die Kündigungswelle wirft somit nicht nur ein Schlaglicht auf die menschlichen Kosten eines Technologiewandels, sondern auch auf die Frage nach Prioritäten in der Spielebranche.
Denn wer Studios ausbluten lässt und gleichzeitig Entwickler zu KI-Seminaren einlädt, sendet eine klare Botschaft – allerdings wohl nicht die, die man sich in Redmond erhofft hat.
https://2playerz.de/p/xbox-studios-microsoft-liebt-ki-zwingt-aber-niemanden-sie-zu-nutzen
Der Zeitpunkt dieser Einladung war – gelinde gesagt – unglücklich. Microsoft will die Zukunft der Spieleentwicklung diskutieren, während man gleichzeitig die Gegenwart zahlreicher Entwickler einfach streicht.
Man könnte fast meinen, ein Algorithmus hätte die PR-Abteilung übernommen.
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