Der Game Pass Ultimate kostet ab sofort stolze 27 Euro im Monat. Der Grund dafür ist in der Activision-Übernahme zu finden und in 300 Millionen Dollar Verlust, entstanden durch Call of Duty im Abo.
Der Game Pass Ultimate kostet ab sofort stolze 27 Euro im Monat. Der Grund dafür ist in der Activision-Übernahme zu finden und in 300 Millionen Dollar Verlust, entstanden durch Call of Duty im Abo.
Laut einem Bericht von Jason Schreier (Bloomberg) verlor Xbox allein im letzten Jahr eine Menge Geld weil Black Ops 6 direkt zum Release in den Game Pass aufgenommen wurde. Seine Quellen erklären, dass der Abo-Service die Verkaufszahlen auf Xbox und PC massiv gedrückt habe:
„Xbox verzichtete laut einem ehemaligen Mitarbeiter, der anonym bleiben wollte und sich auf interne Schätzungen bezieht, im letzten Jahr auf mehr als 300 Millionen Dollar Umsatz mit Call of Duty auf Konsolen und PCs. Game Pass hat nach der Activision-Übernahme nicht das explosive Wachstum gebracht, das Microsoft erwartet hatte, und man hat erkannt, dass die Infrastrukturkosten nicht zum Preismodell passen“, sagte Joost Van Dreunen, Gründer der Videospiel-Analysefirma Aldora.
Laut ehemaligen Mitarbeiter*innen mit Einblick ins Geschäft war es für Abonnent*innen zwar ein großartiges Angebot, Call of Duty in den Game Pass zu bringen - für den Verkauf des Spiels bei Xbox jedoch nicht.
Während der neueste Teil, Call of Duty: Black Ops 6, im vergangenen Jahr das meistverkaufte Videospiel in den USA war und sogar den größten Erfolg in der Geschichte der Reihe darstellte, war dies größtenteils Sonys PlayStation zu verdanken, die laut der Fachzeitschrift IGN für 82 % der Verkäufe verantwortlich war.
Damit ist Black Ops 6 nicht nur das erste Call of Duty, das zeitgleich im Game Pass erschien - sondern auch ein ziemlich teures Experiment.
CFO Amy Hood soll intern angeordnet haben, die Verluste durch Preiserhöhungen auszugleichen, um die Gaming-Sparte wieder profitabler zu machen.
https://2playerz.de/p/xbox-game-pass-erneute-preiserhohung-neue-stufen-wutende-fans
Seit der milliardenschweren Übernahme im Jahr 2023 hat Microsoft viel in seine Gaming-Sparte investiert, unter anderem durch die Integration von Activision-Blizzard-Spielen in den Game Pass. Doch die Realität sieht ernüchternd aus: Preissteigerungen, Entlassungen und eine schwächelnde Marktposition prägen das Bild.
Die ehemalige FTC-Vorsitzende Lina Khan, die sich schon damals klar gegen die Übernahme stellte, sieht ihre Befürchtungen bestätigt:
Microsoft’s acquisition of Activision has been followed by significant price hikes and layoffs, harming both gamers and developers.
— Lina Khan (@linamkhan) October 3, 2025
As we’ve seen across sectors, increasing market consolidation and increasing prices often go hand-in-hand.
As dominant firms become… https://t.co/FoI50tlEsL
„Microsofts Übernahme von Activision wurde von erheblichen Preiserhöhungen und Entlassungen begleitet, was sowohl Spielern als auch Entwicklern schadet.
Wie wir in vielen Branchen gesehen haben, gehen zunehmende Marktkonzentration und steigende Preise oft Hand in Hand.
Wenn dominante Unternehmen zu groß werden, um sich zu kümmern, können sie die Bedingungen für ihre Kund*innen verschlechtern, ohne sich über die Folgen Sorgen machen zu müssen.“
Noch im März 2023 beteuerte Microsoft, dass eine Übernahme nicht zu Preiserhöhungen beim Game Pass führen würde. Jetzt ist der Preis für das Ultimate-Abo um satte 50 Prozent gestiegen.
https://2playerz.de/p/microsofts-activision-ubernahme-ftc-gibt-rechtsstreit-endgultig-auf
Trotz aller Kritik sitzt Microsoft auf einem Goldesel: Call of Duty gilt als das profitabelste jährliche Franchise der Branche. Damit hat sich Xbox eine Lizenz zum Gelddrucken gesichert und zeigt aktuell wenig Zurückhaltung beim Ausschöpfen dieser Macht.
Gleichzeitig scheint die Marke Xbox zunehmend den klassischen Konsolenmarkt hinter sich zu lassen. Riesige Investitionen in Activision Blizzard und Bethesda deuten auf eine langfristige Neuausrichtung hin - doch ob diese Rechnung aufgeht, bleibt abzuwarten.
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