Der Skandal um Ubisoft geht in eine neue Runde: CEO Yves Guillemot wurde offiziell vorgeladen und soll am 1. Oktober vor einem französischen Gericht erscheinen. Der Termin steht im Zusammenhang mit dem großen Belästigungsprozess.
Der Skandal um Ubisoft geht in eine neue Runde: CEO Yves Guillemot wurde offiziell vorgeladen und soll am 1. Oktober vor einem französischen Gericht erscheinen. Der Termin steht im Zusammenhang mit dem großen Belästigungsprozess.
Im Sommer waren drei ehemalige Führungskräfte von Ubisoft wegen schwerwiegender Vorwürfe verurteilt worden:
Serge Hascoët (Ex-CCO) → 18 Monate auf Bewährung + 45.000 € Strafe. Vorwürfe: sexistische Fragen, rassistische Bemerkungen, Erniedrigung von Mitarbeitern, u. a. das Platzieren von Schweinefleisch auf dem Schreibtisch einer muslimischen Angestellten während des Ramadan.
Tommy François (ehem. Vizepräsident Editorial & Creative) → 3 Jahre auf Bewährung + 30.000 € Strafe. Vorwürfe: systematische psychische und sexuelle Belästigung, Pornografie im Büro, Herabwürdigungen, versuchte sexuelle Nötigung.
Guillame Patrux (Game Designer, The Crew, Grow Home) → 1 Jahr auf Bewährung + 10.000 € Strafe. Vorwürfe: psychische Gewalt, Einschüchterungen und aggressives Verhalten.
Die Urteile machten deutlich, wie tiefgreifend das Problem bei Ubisoft gewesen ist.
https://www.2playerz.de/p/ubisoft-skandal-ex-manager-wegen-belastigung-verurteilt
Wie der französische Sender BFM TV berichtet, wurde Guillemot durch eine Klage der Gewerkschaft Solidaires Informatiques sowie vier weiterer Personen vorgeladen - dieselben Kläger, die auch im Prozess gegen die Ex-Führungskräfte beteiligt waren.
Ubisoft selbst reagierte bereits mit einem Statement:
Man werde mit den Behörden kooperieren.
Nach Ansicht des Unternehmens sei die Sache allerdings längst entschieden, da die Staatsanwaltschaft schon im Juni befunden habe, dass weder Ubisoft noch das aktuelle Management strafrechtlich belangt werden.
Trotzdem muss Guillemot nun vor Gericht aussagen.
Cécile Russeil, Executive Vice President bei Ubisoft, betonte in einem Statement:
„Unsere oberste Priorität ist der Schutz der physischen und moralischen Integrität unserer Angestellten - durch eine Politik der Prävention und Null-Toleranz gegenüber sexueller oder moralischer Belästigung, sexistischem Verhalten, Übergriffen, Beleidigungen oder Diskriminierung jeglicher Art.“
https://www.2playerz.de/p/ubisoft-im-freien-fall-fast-90-borsenwert-futsch
Ob Guillemot am Ende tatsächlich rechtlich belangt wird, bleibt unklar. Die gerichtliche Vorladung zeigt jedoch, dass das Thema für die Kläger noch lange nicht abgeschlossen ist. Für Ubisoft, das noch immer um sein Image kämpft, ist dieser Prozess ein weiterer Rückschlag.
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