Das Action-RPG Lords of the Fallen sorgt wieder einmal für hitzige Diskussionen. Auslöser ist diesmal kein Bug oder Balance-Patch, sondern ein selbstbewusster Social-Media-Post.
Das Action-RPG Lords of the Fallen sorgt wieder einmal für hitzige Diskussionen. Auslöser ist diesmal kein Bug oder Balance-Patch, sondern ein selbstbewusster Social-Media-Post.
In einem Social-Media-Post behauptete das Studio, das Spiel habe in den vergangenen zwei Jahren „die Fackel des Soulslike-Genres getragen“. Was als stolze Aussage gedacht war, entwickelte sich binnen Stunden zu einem digitalen Flächenbrand.
Two years of carrying the torch for soulslikes. There is only one way to celebrate: a good old fashioned megabonk of our own (and plenty more goodies).
— LORDS OF THE FALLEN (@lotfgame) October 13, 2025
To all 5.5 million of our worldwide lamp bearing family, thank you.
From Mournstead, with blood. https://t.co/uW9qEvxkVy pic.twitter.com/IIsBf2uk5L
Auf der Plattform X (ehemals Twitter) ließen Fans ihrem Frust freien Lauf. Viele fanden die Eigenlob-Aktion überheblich - vor allem angesichts der Genre-Giganten wie Dark Souls, Elden Ring oder Lies of P.
Ein Nutzer schrieb spöttisch:
„Lords of the Fallen wäre nicht mal in den Top 5, wenn man FromSoftware-Titel ignoriert.“
Ein anderer legte nach:
„Das Spiel schmückt sich mit Ruhm, den es nie verdient hat.“
Kurz darauf reagierte das Entwicklerteam mit einem zweiten Post und gab zu, die Formulierung sei bewusst provokant gewählt gewesen. Man habe „kurzzeitig überlegt, die rage-baity opening line zurückzunehmen“, sich dann aber „über die kreativen Antworten amüsiert“.
We were tempted to back track on the rage-baity opening line here but the replies have been too creative. Nothing like a good roast during a delusional toast! 🍷
— LORDS OF THE FALLEN (@lotfgame) October 14, 2025
Oder, wie ein Kommentar im Netz es treffend zusammenfasste:
„Es braucht nicht viel, um die Leute zu triggern.“
War der Post also cleveres Marketing oder ein klassischer Fehltritt? Diese Frage beschäftigt die Fans. Schon früher war CI Games durch unglückliche Social-Media-Aktionen aufgefallen.
Besonders Chef Marek Tyminski sorgte für Diskussionen, als er eine Umfrage zur Rückbenennung der Körpertypen im Charaktereditor startete. Statt „männlich/weiblich“ nutzte das Spiel die neutralen Begriffe „Körpertyp A/B“ - eine Entscheidung, die Teile der Community kritisierten.
Das Thema driftete schnell in kulturpolitische Gefilde ab, und Lords of the Fallen wurde unfreiwillig zum Symbol einer Debatte über Diversity in Games.
Seit dem Release im Oktober 2023 hat sich Lords of the Fallen durchaus eine kleine, treue Fangemeinde aufgebaut. Das Spiel gilt als solider Soulslike-Ableger mit schönen Ideen - blieb aber klar hinter den großen Vorbildern zurück.
Dass das Studio nun erneut durch ein PR-Feuerwerk auffällt, dürfte dem Image kaum helfen. Dennoch scheint man hinter den Kulissen an die Zukunft zu glauben: Der Nachfolger Lords of the Fallen 2 ist bereits in Entwicklung und soll laut CI Games im kommenden Jahr erscheinen.
https://2playerz.de/p/lords-of-the-fallen-2-trailer-enthullt-dustere-welt-und-release-2026
Ob man diesmal mit Gameplay statt Schlagzeilen überzeugt, bleibt abzuwarten - oder, um im Soulslike-Slang zu bleiben: Vielleicht braucht es einfach noch einen weiteren Versuch, um das perfekte „Run“ hinzulegen.
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