The Outer Worlds 2 katapultiert euch erneut in retrofuturistische Gefilde, bietet mehr Entscheidungen, mehrere Enden, noch tiefere Story-Verzweigungen und einen verfeinerten Sci-Fi-Shooter, der sowohl alte Hasen als auch Neulinge begeistern dürfte.
The Outer Worlds 2 katapultiert euch erneut in retrofuturistische Gefilde, bietet mehr Entscheidungen, mehrere Enden, noch tiefere Story-Verzweigungen und einen verfeinerten Sci-Fi-Shooter, der sowohl alte Hasen als auch Neulinge begeistern dürfte.
Es ist soweit. Nachdem Premium-Käufer*innen bereits seit Donnerstag spielen dürfen, können auch alle anderen morgen ins Weltall starten. Wir sind pünktlich mit unserem Test dabei und erzählen euch, ob sich Obsidians neues Sci-Fi-Chaos lohnt. Wir fangen mal ganz vorne an:
Bevor das Abenteuer richtig startet, erstellt ihr euren wahlweise männlichen oder weiblichen Charakter. Der Editor ist nicht nur hübscher, sondern auch flexibler als im Vorgänger:
Gesicht, Haare, kosmetische Details wie Lidschatten, Rouge, Lippenstift, Piercings oder Tattoos lassen sich präzise anpassen - sogar Prothesen sind jetzt auswählbar. Die Haare sind recht gut gelungen, die Augenbrauen eher weniger gut. Es gibt nicht so viel Auswahl wie in anderen Games, dennoch könnte euch der Editor eine Weile lang beschäftigen.
Neu hinzugekommen sind sechs Hintergrundgeschichten, von Ex-Sträfling bis Rumtreiber. Diese Wahl beeinflusst später die Dialogoptionen und sorgt für ein Rollenspielgefühl, das an Starfield oder andere narrative RPGs erinnert.
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Derzeit sind unsere Tests etwas kürzer und knackiger als sonst. Das liegt daran, dass wir nur ein kleines Redaktions-Team sind und im Moment echt eine Menge Spiele erscheinen, von denen wir möglichst viele für euch testen wollen. Dennoch wollen wir, wenn auch etwas kürzer als gewohnt, alles wichtige für euch zusammenfassen und euch bei der Kaufentscheidung helfen. Wir bitten um Verständnis. |
Eure Charakterwahl wird zusätzlich durch positive Eigenschaften ergänzt - "flinke" Figuren bewegen sich schneller, während Begleiter*innen von "heldenhaften" Persönlichkeiten ihre Skills schneller aufladen. Wer will, kann eine weitere positive Eigenschaft wählen, muss dafür aber auch eine negative annehmen. So kann etwa die Eigenschaft „aggressiv" euer Ansehen bei allen Fraktionen auf „neutral“ beschränken - ein charmantes, aber spürbares Handicap.
Lustig ist auch die Charaktereigenschaft „dumm", die in den Dialogen zu so manchen witzigen Antwortmöglichkeiten führt und euer Gegenüber zum verzweifeln bringen kann. Allerdings hat die Dummheit ihren Preis und ihr müsst auf einige (selbst wählbare) Eingenschaften verzichten, die ihr später nicht aufleveln könnt.
Aus einem Dutzend Fertigkeiten wählt ihr drei, gebt eurem Agenten einen Namen und entscheidet euch für einen von vier Schwierigkeitsgraden. Diese beeinflussen vor allem Lebensenergie und Schaden eurer Gegner. Anschließend werdet ihr als Agent des Erd-Direktorats ins Arcadia-System geschickt, um rätselhafte Anomalien im Raum-Zeit-Kontinuum zu untersuchen - unter der strengen Kontrolle des autokratischen Protektorats, das die lebenswichtigen Sprungantriebe herstellt.
Die Prologmission ist spannend inszeniert, dient als Tutorial und endet mit einem kräftigen Knall. Das Hauptspiel setzt zehn Jahre später ein, in einem System voller neuer Machtverhältnisse, Krieg zwischen Fraktionen und politischem Hickhack - perfekt für alle, die komplexe Geschichten lieben.
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Die Handlung entwickelt sich über Multiple-Choice-Dialoge, Notizen, E-Mails und In-Game- sowie Render-Zwischensequenzen. Eure Entscheidungen, sowohl situativ als auch langfristig gegenüber Fraktionen, beeinflussen den Spielverlauf und die Enden.
The Outer Worlds 2 überzeugt erneut mit trockenem Sarkasmus, feiner Gesellschaftssatire und absurden Übertreibungen. Charaktere wie die rothaarige Astromech-Entwicklerin Delphina Bryant oder der „Wachsame Hogarth“ sorgen für charmante, aber auch ironische Momente, die das Sci-Fi-Setting mit Leben füllen.
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Die Missionen lassen sich auf vielfältige Weise lösen: Plaudern, Schleichen, Gefechte oder clevere Abkürzungen - oft abhängig von euren Skills. Talentpunkte in Hacking ermöglichen das Umprogrammieren von Drohnen oder Fernöffnen von Türen; rhetorische Skills eröffnen alternative Dialogwege.
Schleichen funktioniert gut, leidet aber gelegentlich unter Logikfehlern: Wachen übersehen manchmal Begleiter*innen oder hören keine Türenknalle - kleine Stolpersteine, die die Immersion bremsen. Das Shooter-Gameplay fühlt sich dagegen flüssiger und griffiger an als im Vorgänger. Zeitlupen-Funktion, präzises Trefferfeedback und Nachladeanimationen machen Kämpfe angenehm dynamisch.
Ebenfalls neu ist die Wahl zwischen First- und Third-Person-Perspektive. Man merkt zwar, dass das Spiel eher auf die Ego-Perspektive ausgelegt ist, aber auch in der dritten Person kam es zu keinerlei Schwierigkeiten bei Steuerung oder Kämpfen.
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Die Vielfalt an Waffen und Gegnern wurde deutlich erweitert: Von schallgedämpften MGs über Blitzgewehre bis hin zu Schrumpfkanonen ist alles vertreten. Das Upgrade-System und über 90 Perks sorgen für zusätzliche taktische Tiefe, z. B. prallen Schwachstellen-Kills auf ein zweites Ziel ab.
KI-Begleiter*innen zeigen im Kampf Initiative: Sie warnen vor niedriger Lebensenergie, markieren wichtige Ziele, kommentieren Fortschritte und geben auf Anfrage taktische Hinweise. Skilltrees der Begleiter*innen erlauben zusätzliche Boni, allerdings bleiben romantische Beziehungen erneut außen vor - schade, aber verständlich angesichts des Entwicklungsaufwands.
Mit dem Klick aufs D-Pad (Steuerkreuz) könnt ihr euren Begleiter*innen den Befehl zum Angriff geben, was euch in Kämpfen Zeit zum Heilen verschaffen kann.
Grafisch legt The Outer Worlds 2 im Vergleich zum Vorgänger klar zu. Die Welten wirken lebendiger, die Charaktermodelle detaillierter. Die englische Sprachausgabe überzeugt, und Untertitel sind in elf Sprachen verfügbar, darunter Deutsch und Französisch. Bei den Animationen hätte man jedoch noch etwas nachlegen können - insbesondere bei NPC-Bewegungen und Schleichelementen.
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René hat dem Release lange entgegengefiebert. In seinen Augen hat Obsidian alles richtig gemacht. Dass es keine Romanzen gibt findet er jedoch schade, da es das Storyerlebnis noch intensiver gemacht hätte. Seiner Meinung nach bietet The Outer Worlds 2 genau das, was er bei Starfield vermisst hat. Klare Kaufempfehlung für alle Sci-Fi- und RPG-Fans! |
The Outer Worlds 2 erweitert die Stärken des Originals, verdoppelt den Umfang, verfeinert Kampf und Begleiterinteraktionen und erlaubt eine nie dagewesene Entscheidungsfreiheit. Kleine Schwächen wie fehlende deutsche Sprachausgabe, fehlende romantische Optionen und gelegentliche Logikfehler beim Schleichen trüben den Gesamteindruck nur minimal.
Wer den ersten Teil genossen hat, wird hier ohne Zweifel stundenlang in das Sci-Fi-Abenteuer eintauchen. Ein zweiter Durchlauf lohnt sich allein schon, um die zahlreichen Alternativwege und Story-Entwicklungen zu entdecken.
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