Microsoft entlässt Tausende, trotz Alternativen. Statt auf Menschen setzt der Konzern auf KI.
Microsoft entlässt Tausende, trotz Alternativen. Statt auf Menschen setzt der Konzern auf KI.
Wer braucht schon erfahrene Entwickler, wenn man auch Server streicheln kann? Diese Frage scheint bei Microsoft ganz oben auf der Agenda zu stehen. Denn während der milliardenschwere Tech-Riese weiter enthusiastisch in den Ausbau seiner KI-Infrastruktur pumpt, fliegen bei Xbox und Co. die Kündigungen nur so durchs Headquarter.
Was als Umstrukturierung verkauft wird, fühlt sich für viele wie ein kalter Kehraus an. Laut einem Bericht von The Verge stand Microsofts Führung angeblich vor einer Wahl:
1. Investitionen in KI etwas zügeln
2. Oder Tausende Mitarbeiter entlassen.
Die Entscheidung fiel zugunsten von ChatGPT & Co. und gegen die Menschen, die teilweise Jahrzehnte im Konzern gearbeitet hatten.
Rund 15.000 Stellen wurden allein 2025 gestrichen, davon 9.000 in einer besonders freundlichen Frühlingsrunde. Betroffen: Entwickler, Produktmanager, Strategen, sogar Teams aus dem Bereich Cloud und KI selbst. Ironie, hallo?
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Manche mussten gehen, kurz bevor sie runde Dienstjubiläen feiern konnten. Trinh Tran, mehr als 23 Jahre bei Microsoft, wurde einfach wegrationalisiert.
Darron Inman, seit 1996 im Unternehmen, meinte resigniert, er habe die „30-Jahres-Marke nicht ganz erreicht“.
Chantal Van den Bussche, Xbox-Forscherin, durfte zwar bleiben, aber mit „Glück“, wie sie sagt. Ihre Kollegen? Nicht so sehr. Und Tom Sears, ein Microsoft-Veteran mit 25 Jahren im Dienst, beklagte die „Verlorenheit von institutionellem Wissen“, und das Abtauchen der Führung, die lieber Emails schickt, statt mit Menschen zu sprechen.
Auch bei der Gaming-Sparte sieht es düster aus. Spiele wie Everwild und Perfect Dark wurden beerdigt, teils noch vor der Geburt. Das Studio The Initiative? Geschichte. Selbst das legendäre Turn 10-Team wurde so dezimiert, dass man dort laut Insidern „gerade genug Leute hat, um das Spiel am Laufen zu halten“. Forza Motorsport könnte damit einen sehr langen Boxenstopp einlegen.
Das Qualitätssicherungsteam bei Xbox? Halbiert. Die Angst geht um, dass künftige Titel ähnlich „ausgereift“ erscheinen wie das berüchtigte Redfall. Wer braucht schon QA, wenn man Patch-Notes schreiben kann?
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Während Mitarbeiter zitternd ihre Kalender checken, ob vielleicht wieder „Entlassungs-Mittwoch“ ist, kommt Microsofts Management mit gut gemeinten Tipps:
„Nutzt doch KI-Chatbots, um euren Stress zu bewältigen.“ Das sagte tatsächlich Matt Turnbull, Xbox-Produzent, der offenbar denkt, eine Plauderei mit der KI sei gleichwertig mit echter Personalbetreuung. Vielleicht schlägt Cortana ja demnächst auch einen Karrierewechsel vor?
Hinzu kommt ein internes Memo, das andeutet: Mitarbeiter könnten künftig anhand ihrer KI-Nutzung bewertet werden. Wer also nicht täglich mit Copilot, GPT oder Konsorten brainstormt, riskiert vielleicht als „Low-Bot-Performer“ aufzufallen. Besonders absurd: Selbst entlassene Mitarbeiter wurden gebeten, sich doch intern neu zu bewerben. Comeback mit Bewerbungsformular!
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Microsoft scheint in eine Zukunft zu rasen, in der KI das Sagen hat und Entwickler in der zweiten Reihe stehen. Die Bots schlafen nicht, streiken nicht und haben nie Dienstjubiläum. Praktisch.
Aber ob Spiele-Fans künftig auf fehlerfreie Spiele hoffen dürfen oder Chatbots bald auch Game Design übernehmen, das steht in den Sternen.
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