Hideo Kojima hat einen USB-Stick mit all seinen Spielideen hinterlassen, als digitales Vermächtnis für die Zukunft seines Studios. Nachdenklich spricht er über Krankheit, Tod und die Zeit, die ihm noch bleibt.
Hideo Kojima hat einen USB-Stick mit all seinen Spielideen hinterlassen, als digitales Vermächtnis für die Zukunft seines Studios. Nachdenklich spricht er über Krankheit, Tod und die Zeit, die ihm noch bleibt.
„Was passiert mit Kojima Productions, wenn ich nicht mehr da bin?" - Diese Frage stellt sich niemand Geringeres als Hideo Kojima selbst. Der legendäre Spielentwickler, der mit Werken wie Metal Gear Solid oder Death Stranding die Gaming-Welt geprägt hat, ist mittlerweile 61 Jahre alt, und macht sich Gedanken über das Leben, den Tod und das, was nach ihm kommen wird.
„Ich habe meinem persönlichen Assistenten einen USB-Stick mit all meinen Ideen darauf gegeben, eine Art Testament“, erzählt Kojima in einem Interview mit dem Edge Magazine. Was auf den ersten Blick fast ein wenig filmreif klingt, ist für ihn eine ernste Angelegenheit: Der Stick soll sicherstellen, dass Kojima Productions auch nach seinem Tod noch neue Spiele entwickeln kann, ganz im Geiste ihres Schöpfers.
Kojima erzählt, dass besonders die COVID-19-Pandemie und eigene gesundheitliche Probleme ihn tief getroffen haben:
„Ich wurde krank, und ich konnte nichts schaffen. Und ich sah viele Menschen um mich herum, die zu dieser Zeit starben. Ich wurde mit dem Tod konfrontiert. Natürlich erholte ich mich, aber jetzt dachte ich: ‘Moment, wie viele Jahre habe ich noch, um ein Spiel oder einen Film zu machen?‘ Vielleicht habe ich zehn Jahre?“
Diese Erfahrungen hätten ihn nicht nur nachdenklich gemacht, sondern auch zu dem Schluss gebracht, dass er Vorkehrungen für die Zukunft treffen müsse.
Trotz dieser düsteren Gedanken hat Kojima nicht vor, kürzerzutreten, noch nicht. Doch er weiß: Irgendwann wird er die Kontrolle abgeben müssen.
„Vielleicht könnten sie auch nach meinem Ausscheiden bei Kojima Productions weiterarbeiten… Das ist eine Befürchtung von mir: Was passiert mit Kojima Productions, wenn ich nicht mehr da bin? Ich will nicht, dass sie nur unsere bestehende IP verwalten.“
Kojima will nicht, dass sein Lebenswerk irgendwann nur noch in Archiven verstaubt, seine kreativen Visionen sollen auch in Zukunft weiterleben.
Es ist ein ungewohnt verletzlicher Hideo Kojima, der da spricht, einer, der nicht nur Visionär, sondern auch Mensch ist. Der USB-Stick mit all seinen Ideen ist mehr als nur ein Datenträger, er ist ein Symbol dafür, dass seine Geschichten und seine Kreativität weiterleben sollen, selbst wenn er eines Tages nicht mehr da ist.
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