CD Projekt Red steht vor der vielleicht größten Quest ihrer Karriere: Wie zur Hölle will man The Witcher 3 übertreffen, das viele für eines der besten RPGs aller Zeiten halten?
CD Projekt Red steht vor der vielleicht größten Quest ihrer Karriere: Wie zur Hölle will man The Witcher 3 übertreffen, das viele für eines der besten RPGs aller Zeiten halten?
Narrative Director Philipp Weber hat dazu gegenüber GamesRadar Klartext gesprochen und gibt dabei einen interessanten Einblick in die Denkweise hinter The Witcher 4 (Arbeitstitel).
„Ich dachte mir ebenfalls: ‚Ja, wie sollen wir das schaffen?‘“, gesteht Weber offen und trifft damit exakt den Nerv der Community. Schließlich wird „The Witcher 3: Wild Hunt“ seit Jahren in einem Atemzug mit Größen wie Skyrim oder Mass Effect 2 genannt. Und was sagt das Internet dazu? In etwa: „Das war eines der besten Spiele aller Zeiten. Aber wie wollen sie das noch toppen?“
Die gute Nachricht: Auch bei CD Projekt hat man diese Frage längst erkannt - die schlechte Nachricht: Eine einfache Antwort gibt’s nicht.
Weber erzählt, dass ihn diese Denkweise lange beschäftigt hat, bis er zu einem wichtigen Schluss kam: Videospiele lassen sich nicht in Excel-Tabellen bewerten. Was für den einen ein Meisterwerk ist, mag für den anderen nur solide sein - subjektive Wahrnehmung eben.
Darum will CD Projekt auch nicht versuchen, The Witcher 3 mathematisch zu überbieten. Stattdessen liegt der Fokus darauf, dem Geist des dritten Teils treu zu bleiben: Qualität, Hingabe und die Art, wie Geschichten erzählt werden. Oder wie Weber es ausdrückt:
„Ich denke, der Weg, wie wir dem Erbe von The Witcher 3 gerecht werden wollen, ist, die Philosophie beizubehalten, die wir während The Witcher 3 hatten.“
https://2playerz.de/p/the-witcher-4-so-soll-euch-die-story-packen
The Witcher 4 soll sich nicht wie ein Remix des Vorgängers anfühlen, sondern wie ein echter, eigenständiger Nachfolger. Das bedeutet: neue Fragen, neue Geschichten, neue Mechaniken, aber mit der gleichen DNA wie zuvor.
Weber beschreibt die Herangehensweise als eine Art Balanceakt:
„Es geht wirklich darum, diese gesunde Mischung zu finden: voranzukommen und neue Dinge auszuprobieren. Aber auch dem gerecht zu werden, was vorher da war – ohne zu versuchen, es zu übertreffen.“
Zur Verdeutlichung, wie subjektiv Spielebewertungen sein können, gibt Weber ein fast ketzerisch wirkendes Geständnis ab: Sein Lieblingsteil ist The Witcher von 2007.
Ja, genau der Teil mit dem steifen Kampfsystem, der groben Grafik und der etwas… sagen wir: rustikalen Inszenierung. Aber Weber liebt ihn trotzdem, weil es für ihn persönlich das Witcher-Gefühl pur war.
Diese Denkweise zieht sich auch durch die Philosophie hinter Teil 4:
„Wir wollen einfach sicherstellen, dass einige Leute The Witcher 4 wirklich lieben werden.“
Ob das dann dieselben Leute sind, die The Witcher 3 verehren oder solche, die dem Erstling nostalgisch nachhängen, bleibt offen. Hauptsache, es gibt wieder etwas zu lieben.
Leider schweigt CD Projekt nach wie vor darüber, wann The Witcher 4 erscheint, ebenso wie über die Zielplattformen. Sicher ist nur: Es wird ein vollwertiger Next-Gen-Titel sein, und angesichts der Entwicklungsdauer früherer Spiele sollten wir uns lieber auf 2027 oder später einstellen.
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Statt sich zu verrenken, um The Witcher 3 zu übertrumpfen, setzt CD Projekt lieber auf Entwicklung statt Eskalation. Eine echte Fortsetzung also - mit Herz, Tiefe und Mut zu Neuem. Klingt nach einem Plan, den auch ein gewisser Hexer mit Zopf gutheißen würde.
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