Die Nintendo Switch 2 verkauft sich wie geschnitten Brot, die Games kommen gut an – und trotzdem kocht im Hintergrund eine seltsame kleine Kontroverse weiter vor sich hin. Der Verteidigungsversuch eines Publishers kam jetzt wie ein Bumerang zurück.
Die Nintendo Switch 2 verkauft sich wie geschnitten Brot, die Games kommen gut an – und trotzdem kocht im Hintergrund eine seltsame kleine Kontroverse weiter vor sich hin. Der Verteidigungsversuch eines Publishers kam jetzt wie ein Bumerang zurück.
Auslöser des Shitstorms sind wieder mal berüchtigten Game-Key-Karten, also jenen modernen Zauberkärtchen, die aussehen wie Module, aber letztlich nur eins tun: Euch zu einem Download zwingen.
Jetzt hat sich ausgerechnet NIS America zu Wort gemeldet und das Ganze auch noch verteidigt. Das Ergebnis: eine PR-Peinlichkeit mit Anlauf.
Game-Key-Karten sind nicht klassische Spielmodule, sondern enthalten lediglich einen digitalen Lizenzschlüssel. Der Clou: Ihr steckt die Karte ein und dürft dann das komplette Spiel aus dem Netz laden. Eine Box gibt’s, eine Karte gibt’s - nur das Spiel selbst fehlt.
Während PlayStation und Xbox schon länger Codes in Boxen verkaufen (meist zum Missfallen der Sammler-Fraktion), fühlten sich viele Nintendo-Fans von dieser Praxis besonders verraten, schließlich galt die Switch bisher als physische Bastion im zunehmend digitalen Zeitalter.
https://2playerz.de/p/switch-2-anhaltende-kritik-an-game-key-cards-nintendo-reagiert-vorsichtig
In einem Interview mit Nintendo Life zum kommenden JRPG Trails Beyond the Horizon auf der Switch 2 wurde NIS America direkt mit der Frage konfrontiert, warum man ausgerechnet hier wieder auf eine Game-Key-Karte setzt.
Die Antwort?
„Weil es die für unsere Konsumenten vorteilhafteste Option war.“
Klingt ein bisschen wie: „Das machen wir nur, weil wir euch lieben.“
Nur leider glaubt das niemand, vor allem nicht die Spielerschaft.
Um dieses Spiel geht es:
Die Reaktion im Netz ließ nicht lange auf sich warten. Unter anderem schrieb Twitter-Nutzer Chris_TV_Live:
What an absolutely terrible response. In no way is a key card more beneficial than a normal card for the customer. pic.twitter.com/Qorq3DqquZ
— Chris | DoesItPlay 💿 (@Chris_TV_Live) July 24, 2025
„What an absolutely terrible response.“ (Was für eine absolut schreckliche Antwort)
Und ehrlich? Viele denken ähnlich. Denn was genau soll daran vorteilhaft sein, ein Spiel physisch zu kaufen, das dann nur digital existiert? Vor allem, wenn die Game-Key-Edition sogar teurer ist als manche digitalen Varianten?
Einige wenige argumentieren, Game-Key-Karten könnten eine kostensparende Alternative zu teuren 64-GB-Modulen sein. Doch auch das klingt wenig glaubwürdig, wenn die Kostenersparnis nicht beim Kunden ankommt, sondern im Gegenteil, höhere Preise verlangt werden.
Die Idee, Verpackung und Inhalt voneinander zu trennen, mag aus Sicht von Publishern finanziell clever sein - für Konsumenten jedoch fühlt es sich nach einem Etikettenschwindel an. Wenn NIS America wirklich glaubt, Game-Key-Karten seien ein Gewinn für Spieler, dann sollte man dringend darüber nachdenken, was man unter „Gewinn“ versteht. Vielleicht fängt man mit dem Wort „Spiel“ an.
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