Nintendo gewinnt 15 Jahre nach der Klage gegen Nacon (ehemals BigBen Interactive) wegen Wii Remote-Patentverletzung. Gericht bestätigt Schadenersatz in Höhe von knapp 7 Millionen Euro, inklusive Zinsen, trotz jahrelanger Verzögerungstaktiken.
Nintendo hat einen jahrelangen Rechtsstreit gegen Nacon (ehemals BigBen Interactive) um Wii Remote-Patentverletzungen gewonnen. Der Streit begann bereits 2010 in Deutschland, nachdem Nintendo behauptete, Drittanbieter-Controller hätten Patente verletzt.
Das Patent betraf einen Controller mit ergonomischen Merkmalen der Wii Remote sowie Sensor-Technologien, darunter eine Kamera (zur Verfolgung der Sensorleiste) und ein Beschleunigungssensor.
Bereits 2011 bestätigte das Mannheimer Landgericht die Patentverletzung, und 2017 folgte die Bestätigung durch das Oberlandesgericht Karlsruhe. Auch die Gültigkeit des Patents wurde mehrfach überprüft und stets bestätigt - sowohl vom Europäischen Patentamt als auch vom Bundespatentgericht.
Wie nun von Nintendos deutscher Rechtsvertretung bestätigt, hat das Mannheimer Gericht Nintendo einen Schadenersatz von über 4 Millionen Euro plus Zinsen zugesprochen, was insgesamt knapp 7 Millionen Euro ausmacht.
„BigBen hatte die Verfahren mehrfach verzögert, beispielsweise durch Ablehnung des gerichtlich bestellten Gutachters“, erklärte Nintendos Anwaltsteam.
„Diese Verzögerungen haben sich nun als kostspielig erwiesen - die Zinsen auf die Forderung, 5 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz, haben den Zahlungsverpflichtungen von BigBen erheblich erhöht.“
Die Saga ist noch nicht abgeschlossen: Nacon hat nun Berufung beim Oberlandesgericht Karlsruhe eingelegt. Nintendo bleibt jedoch weiterhin im Recht, und der endgültige Ausgang wird mit Spannung erwartet.
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