Nach dem gescheiterten Saints Row-Reboot kritisiert Original-Director Chris Stockman die Neuauflage scharf. Gleichzeitig präsentiert er eine unerwartete Idee, um das Franchise zu retten.
Nach dem gescheiterten Saints Row-Reboot kritisiert Original-Director Chris Stockman die Neuauflage scharf. Gleichzeitig präsentiert er eine unerwartete Idee, um das Franchise zu retten.
Der 2022 erschienene Reboot von Saints Row gilt weithin als Misserfolg, und führte letztlich sogar zur Schließung von Volition, dem Studio hinter dem einstigen GTA-Konkurrenten. Jetzt meldet sich Chris Stockman, der ursprüngliche Game Director des ersten Teils, zu Wort: Er kritisiert das Reboot scharf und erklärt, wie er die Reihe wiederbeleben würde.
Als Volition im Jahr 2006 mit Saints Row startete, galt das Spiel als ernstzunehmende Alternative zu Rockstars GTA. Mit jedem Teil wurde die Reihe jedoch verrückter, bis hin zu Superkräften, Aliens und purer Absurdität.
Der Reboot von 2022 sollte den Spagat schaffen: ein ernsthafterer Ton, aber mit dem typischen Saints Row-Humor. Doch das Ergebnis fiel durch. Kritiker und Fans reagierten enttäuscht, die Verkaufszahlen blieben hinter den Erwartungen, und 2023 musste Volition nach über 30 Jahren schließen.
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Im Interview mit Esports Insider (PushSquare) nahm Chris Stockman kein Blatt vor den Mund. Er sei entsetzt gewesen, als er vom geplanten Neustart hörte:
„Ich dachte mir, Mann, das ist eine furchtbare Idee.“
Vor allem die fehlende Identität und der Verlust geliebter Charaktere hätten ihn gestört.
„Was soll das überhaupt sein? Ihr macht einen Neustart, aber warum? Das war überhaupt kein Saints Row. Nennt es an diesem Punkt einfach anders.“
Sein Fazit fällt deutlich aus:
„Es gibt eine gewisse Erwartungshaltung an ein Saints Row-Spiel, und sie haben sie alle verfehlt.“
Trotz seiner Kritik glaubt Stockman fest an ein Comeback. Er schlägt vor, die Reihe komplett neu zu denken, mit einem Prequel in den 1970ern.
„Man rennt mit einer Gruppe Teenager herum, die später zu den Hauptcharakteren des ersten Spiels wurden. Man könnte das 70er-Thema mit großen Afros, Schlaghosen und der Musik dieser Ära voll ausreizen“, erklärt er.
So könne man sich von modernen GTA-Spielen abheben und einen eigenen Stil schaffen:
„Ich hätte es in eine andere Richtung gelenkt, sodass man nicht mit den modernen GTA-Spielen konkurriert. Man geht quasi im Zickzack, während alle anderen im Gleichschritt marschieren.“
Obwohl er heute ein eigenes VR-Studio leitet, richtet Stockman einen offenen Appell an die Embracer Group, den Mutterkonzern von Deep Silver:
„[Embracer Group], falls ihr das hört, kontaktiert mich. Legen wir los. Ich kann einen Großteil der alten Crew, die an Saints Row 1 gearbeitet hat, wieder zusammenbringen. Mit einem ordentlichen Budget könnte ich diese IP wieder in die Spur bringen.“
Er glaubt sogar, externe Investoren gewinnen zu können, und schließt nicht aus dass auch ein Saints Row-VR-Projekt möglich wäre. Ob Embracer allerdings auf diesen ungewöhnlichen Vorschlag eingeht, bleibt abzuwarten.
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