Der PS5-Hersteller richtet seine Strategie neu aus: Nicht mehr Geräte zählen, sondern Spieler – vor allem aktive. Ganz nach dem Motto: Ein Controller auf dem Tisch macht noch keinen Gamer.
Der PS5-Hersteller richtet seine Strategie neu aus: Nicht mehr Geräte zählen, sondern Spieler – vor allem aktive. Ganz nach dem Motto: Ein Controller auf dem Tisch macht noch keinen Gamer.
Wie aus Sonys aktuellem Finanzbericht hervorgeht, tritt der Hardware-Fetisch der Vergangenheit in den Hintergrund. Stattdessen wird die monatlich aktive Nutzerbasis (MAU) zur neuen Währung im PlayStation-Imperium. Und die kann sich sehen lassen: Über 124 Millionen aktive User sind monatlich im PSN-Kosmos unterwegs.
Sony folgt damit einem Kurs, den Konkurrent Microsoft mit Xbox schon seit Jahren fährt: Spielerbindung statt Kistenverkauf. Denn wer bleibt, zahlt. Und wer zahlt, sorgt für Wachstum – nicht mit dem Kauf der Konsole, sondern mit:
Wie Finanzchefin Lin Tao es formuliert:
„Engagement ist der neue Erfolgsfaktor.“
Und da der moderne Gamer bekanntlich erst dann zur Ruhe kommt, wenn er sein digitales Pferd in der zwölften Rüstung aus dem 39. Battle Pass ausgestattet hat, ergibt das durchaus Sinn.
🧾 Mehr Kontrolle, weniger Verschwendung
Neben dem Spieler-Engagement hat sich Sony außerdem auf die Fahne geschrieben, intern effizienter zu wirtschaften. Unter dem ehemaligen Interims-CEO Hiroki Totoki wurden erste Reformen angestoßen, um die First-Party-Studios wieder in geregelte finanzielle Bahnen zu lenken. Das Ziel: Weniger Chaos, mehr Kontrolle.
Lin Tao formuliert das gewohnt nüchtern:
„In der Vergangenheit gab es Herausforderungen.“
Sprich: Man hat Geld verbrannt, als gäbe es kein Morgen. Doch heute herrscht (etwas mehr) Disziplin – auch wenn laut Sony noch „Luft nach oben“ bleibt.
Ein klarer Seitenhieb gilt hier wohl dem Sorgenkind Bungie, das Sony für 3,6 Milliarden US-Dollar eingekauft hat – nur um dort später Unruhe, Plagiatsvorwürfe und Projektkrisen wie zuletzt bei Marathon zu ernten. Ein teures Experiment mit ungewissem Ausgang.
🌐 Die Zukunft: PC, Serien und mehr
Sonys neuer Masterplan beschränkt sich aber nicht nur auf User-Zahlen und Spartipps. Auch die Plattformstrategie wird geöffnet:
Denn wenn The Last of Us bei HBO Millionen fesselt, warum nicht auch God of War auf Netflix? Oder Ghost of Tsushima im Kino? (Spoiler: kommt!)
Sony will euch nicht mehr nur eine Konsole verkaufen. Sony will euch halten, binden und begeistern – über Jahre hinweg, auf allen Plattformen, in jedem Medium. Die PS5 ist nicht mehr das Produkt. Ihr seid es.
Das klingt fast ein bisschen romantisch. - Oder wirtschaftlich clever.
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