Der traditionsbewusste Gaming-Riese Nintendo hat offenbar begonnen, bei der japanischen Regierung aktiv gegen die wachsende Nutzung generativer KI zu lobbyieren.
Der traditionsbewusste Gaming-Riese Nintendo hat offenbar begonnen, bei der japanischen Regierung aktiv gegen die wachsende Nutzung generativer KI zu lobbyieren.
Wie der Abgeordnete Satoshi Asano (Demokratische Partei für das Volk) in einem aktuellen Social-Media-Post erklärte, setzt sich das Unternehmen für strengere Regeln zum Schutz kreativer Rechte ein - ein Thema, das in Japan derzeit heiß diskutiert wird.
Asano betonte in seinem Statement zwar die „praktische Nützlichkeit“ von generativer KI, warnte jedoch gleichzeitig vor ihren Risiken für Urheber*innen. Besonders brisant: In Japan laufen derzeit mehrere hochkarätige Gerichtsverfahren, unter anderem die Klage der Yomiuri Shimbun gegen Perplexity AI, bei der es um 2,17 Milliarden Yen (rund 13 Millionen Euro) Schadensersatz geht. Auch große Medienhäuser wie Nikkei und Asahi haben bereits rechtliche Schritte eingeleitet.
International sorgen ähnliche Fälle für Schlagzeilen, etwa The New York Times vs. OpenAI und Getty Images vs. Stability AI. Die Diskussion um Urheberrecht, KI und Datenverwendung wird also zunehmend global geführt.
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Das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) hat bereits ein offizielles „Generative AI Utilization Guidebook for Content Creation“ veröffentlicht. Darin wird Unternehmen geraten, genau zu prüfen, ob KI-generierte Inhalte urheberrechtlich geschütztem Material zu ähnlich sind.
Einige große Firmen wie DeNA haben bereits reagiert und entwickeln KI-Systeme, die ausschließlich mit proprietären Daten trainiert werden. Laut Asano zählt auch Nintendo zu den Unternehmen, die sich bewusst gegen den Einsatz generativer KI entschieden haben - offenbar, um die eigenen Marken und Figuren vor Missbrauch zu schützen.
Darüber hinaus soll Nintendo aktiv den Dialog mit der Regierung suchen, um stärkere rechtliche Schutzmechanismen für kreative Inhalte zu etablieren.
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Asano erklärte weiter, seine Partei wolle die „ethische Nutzung von generativer KI“ fördern und prüfe derzeit, ob strengere Regulierungen notwendig seien. Dabei sollen auch Rückmeldungen von Künstler*innen, Entwickler*innen und Rechteinhaber*innen in zukünftige politische Entscheidungen einfließen.
Nintendos Haltung passt perfekt zur langjährigen Unternehmensphilosophie: Schon in der Vergangenheit verteidigte der Konzern seine geistigen Eigentumsrechte kompromisslos, sei es gegen Fanprojekte, ROM-Portale oder Emulatoren.
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