Die US-Handelskommission (FTC) hat ihren Widerstand gegen die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft endgültig eingestellt. Mit der offiziellen Rücknahme aller Verfahren am 22. Mai 2025 endet ein fast zweijähriger Rechtsstreit.
Die US-Handelskommission (FTC) hat ihren Widerstand gegen die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft endgültig eingestellt. Mit der offiziellen Rücknahme aller Verfahren am 22. Mai 2025 endet ein fast zweijähriger Rechtsstreit.
Die Federal Trade Commission (kurz FTC) hat ihren jahrelangen Wiederstand gegen Microsoft´s Activision-Übernahme aufgegeben, damit endet einer der bedeutendsten Fälle in der Geschichte der Videospielbranche.
Microsoft hatte den rund 68,7 Milliarden US-Dollar schweren Mega-Deal bereits im Oktober 2023 abgeschlossen – eine der größten Übernahmen der Tech-Geschichte. Doch von Beginn an sah sich der Konzern intensiver regulatorischer Prüfung ausgesetzt. Die FTC hatte versucht, den Zusammenschluss mit juristischen Mitteln zu verhindern und unter anderem eine einstweilige Verfügung beantragt – vergeblich. Sowohl ein US-Bezirksgericht in Kalifornien als auch das Berufungsgericht des Neunten Gerichtsbezirks lehnten das Vorhaben ab.
Nun hat sich die FTC offiziell aus dem Verfahren zurückgezogen. In der Mitteilung der Kommission heißt es:
„Die Kommission ist zu dem Schluss gekommen, dass dem öffentlichen Interesse am besten gedient ist, wenn das Verwaltungsverfahren in diesem Fall eingestellt wird.“
Microsoft-Präsident Brad Smith begrüßte die Entscheidung:
„Die heutige Entscheidung ist ein Sieg für die Spieler im ganzen Land und für den gesunden Menschenverstand in Washington, D.C. Wir danken der FTC für ihre heutige Ankündigung.“
Auch wenn die FTC argumentierte, Microsoft könnte durch die Übernahme eine marktbeherrschende Stellung einnehmen und Wettbewerber etwa durch Exklusivrechte zu beliebten Marken wie Call of Duty benachteiligen, konnten sich diese Bedenken vor Gericht nicht durchsetzen. Stattdessen verwies Microsoft auf seine Strategie, viele First-Party-Titel auch plattformübergreifend zu veröffentlichen.
Nach dem Zusammenschluss hat Microsoft tatsächlich damit begonnen, ehemalige Xbox-Exklusivtitel auf die PlayStation zu bringen. Dazu zählen unter anderem:
Für den Sommer 2025 sind weitere Portierungen geplant, darunter:
Dieser Schritt wurde vielfach als strategisches Signal gewertet, dass Microsoft verstärkt auf Reichweite und Plattformneutralität setzt – zumindest bei ausgewählten Titeln.
Trotz der juristischen Erfolge bleibt der Deal nicht unumstritten. Kritik entzündet sich vor allem an:
Auch innerhalb der FTC hatte man zuletzt Zweifel geäußert, ob Microsofts Entscheidungen tatsächlich immer im Sinne der Spieler seien. Letztlich fehlte jedoch die juristische Grundlage für ein weiteres Vorgehen.
Mit dem Ende der regulatorischen Hürden kann Microsoft seine Gaming-Sparte nun uneingeschränkt weiterentwickeln. Die Integration von Activision Blizzard in das Xbox-Ökosystem ist bereits weit fortgeschritten – und dürfte in den kommenden Monaten das Gesicht der Marke Xbox weiter prägen.
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