Der Vater von Silent Hill ist zurück - aber nicht da, wo man ihn erwartet hätte. Keiichiro Toyama, gefeierter Regisseur des ikonischen PS1-Horrors von 1999, hat bestätigt, dass sein Bokeh Game Studio bereits an einem neuen Spiel arbeitet.
Der Vater von Silent Hill ist zurück - aber nicht da, wo man ihn erwartet hätte. Keiichiro Toyama, gefeierter Regisseur des ikonischen PS1-Horrors von 1999, hat bestätigt, dass sein Bokeh Game Studio bereits an einem neuen Spiel arbeitet.
Nach dem Ende von Sonys Japan Studio, wo Toyama nicht nur Silent Hill, sondern auch die Siren-Reihe und Gravity Rush entwickelte, gründete er 2020 das unabhängige Bokeh Game Studio. Ihr Debüt, das groteske Action-Horror-Spiel Slitterhead (Titelbild), erschien im November 2024 - wurde aber eher verhalten aufgenommen.
Keiichiro Toyama
In einem Interview mit dem japanischen Famitsu-Magazin sprach Toyama offen über die Enttäuschung: Weder Kritiken noch Verkaufszahlen entsprachen den Erwartungen. Dennoch habe sich Slitterhead zu einem kleinen Kult-Liebling entwickelt. Toyama räumt ein, dass die Mischung aus Action und Horror „verwirrend“ gewesen sein könnte. Ein Genre-Zwitter mit Identitätskrise?
Trotzdem betont er, dass das Ziel nicht finanzieller Erfolg war, sondern kreative Freiheit:
„Als großes AAA-Studio hätten wir das so nie realisieren können“, erklärt der Veteran.
Doch Toyama und sein Team schauen nach vorn. Ein neues Projekt befindet sich bereits in der Entwicklung, das diesmal ganz bewusst neue Wege beschreiten will. Was das genau bedeutet, bleibt noch geheim - aber der Meister des psychologischen Horrors scheint nicht zwingend beim Genre zu bleiben, das ihn berühmt gemacht hat.
„Ich kann die genauen Details noch nicht verraten, aber wir haben mit der Arbeit an unserem nächsten Titel begonnen“, so Toyama. „Es wird keine Fortsetzung von Slitterhead.“
Stattdessen wolle man die Chance nutzen, verschiedene Genres zu erforschen, Ideen der jüngeren Generationen umzusetzen und möglicherweise sogar an „leichteren Projekten“ zu arbeiten. Ein deutliches Zeichen, dass Toyama sich nicht auf Horror festnageln lassen will.
Mit seinen 55 Jahren denkt Toyama aber auch zunehmend über die Zukunft seines Studios nach. Er betont, dass Bokeh Game Studio noch „auf halbem Weg zum Ziel“ sei und dass es an der Zeit sei, auch die nächste Generation von Entwickler*innen stärker einzubinden.
„Ich glaube, dass ich in Zukunft den Staffelstab weitergeben muss“, sagt er. Doch bis dahin will er weiter kreativ arbeiten – so lange es die Kraft erlaubt.
Passend dazu gab Konami kürzlich bekannt, dass ein Remake von Toyamas originalem Silent Hill in Arbeit ist - vom Bloober Team, das bereits am Silent Hill 2-Remake werkelte. Ob das gut geht? Fans sind skeptisch, denn Toyama selbst ist nicht involviert.
https://2playerz.de/p/silent-hill-1-remake-offiziell-in-arbeit-bloober-team-wagt-sich-an-das-urgestein-des-horrors
Keiichiro Toyama bleibt ein kreativer Freigeist und auch wenn es keine Rückkehr zu Slitterhead oder Silent Hill geben wird, darf man gespannt sein, welchen ungewöhnlichen Weg Bokeh Game Studio als Nächstes einschlägt. Ob Horror, Drama oder etwas ganz Neues - Toyama wird garantiert nicht den leichten Pfad wählen.
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