Es ist ein düsterer Tag in der Welt der Entwickler: Ein ganzes Team verliert nach jahrelanger Arbeit sein Projekt und den Job.
Es ist ein düsterer Tag in der Welt der Entwickler: Ein ganzes Team verliert nach jahrelanger Arbeit sein Projekt und den Job.
The Lord of the Rings: Return to Moria-Entwickler Free Range Games hat laut übereinstimmenden Berichten das gesamte Team eines unangekündigten Spiels entlassen. Insgesamt sollen rund 80 Mitarbeitende betroffen sein.
Bereits im April 2025 hatte das Studio eine erste Welle von Entlassungen hinter sich, nun folgte der große Knall. Mehrere Mitarbeiter meldeten sich über LinkedIn zu Wort – und berichten von einem abrupten Ende ihrer Arbeit.
„Am Montag wurde uns das Projekt, an dem ich die letzten 4 Jahre gearbeitet habe, aus den Händen gerissen – und unser gesamtes Entwicklerteam wurde entlassen“, schreibt Senior UX/UI Designer Quinn Le. „Wir sind alle traurig und überrumpelt, aber vor allem blicken wir in die Zukunft.“
Laut Senior Producer Joseph Knox liegt die Ursache in einem klassischen Szenario: Der Publisher hat die Finanzierung gestrichen. Damit war das Projekt, an dem offenbar seit vier Jahren gearbeitet wurde, Geschichte – noch bevor es jemals offiziell angekündigt war.
Quest Designer Tracy Runanin-Telle lässt durchblicken, dass es sich um ein ambitioniertes Open-World-Spiel gehandelt haben dürfte. Details? Fehlanzeige. Die genaue Natur des Projekts bleibt weiterhin unter Verschluss – wahrscheinlich für immer.
Mit Return to Moria konnte Free Range Games immerhin einen Fuß in Tolkiens Welt setzen. Doch hinter den Kulissen scheint die Lage deutlich weniger fantastisch zu sein. Die nun erfolgten Kündigungen treffen nicht nur die Branche, sondern auch eine Entwicklergeneration, die vier Jahre Herzblut in ein Spiel gesteckt hat, das nun nie das Licht der Welt erblickt.
Dass das komplette Team entlassen wurde, lässt wenig Raum für Hoffnung auf eine Wiederaufnahme der Entwicklung – und deutet auf eine endgültige Projektaufgabe hin.
80 Entwickler, vier Jahre Arbeit, null Ankündigung – das ist die bittere Realität hinter manch großem Spiel, das nie erscheint. Und einmal mehr zeigt sich, wie abhängig Studios von Publisher-Entscheidungen sind.
In einer Zeit, in der die Gaming-Branche ohnehin unter Druck steht, reiht sich dieser Fall in eine traurige Serie von Entlassungen und Projektabbrüchen ein.
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