Vinit Agarwal ging nach dem eingestellten TLOU-Multiplayer nach Japan und arbeitet dort an einem neuen Spiel.
Vinit Agarwal ging nach dem eingestellten TLOU-Multiplayer nach Japan und arbeitet dort an einem neuen Spiel.
Vinit Agarwal hat bei Naughty Dog jahrelang an Kino-reifen Actionmomenten gearbeitet und will genau das nun in Multiplayer-Form gießen. Sein Weg dahin beginnt mit einem geplatzten Traum und endet in einem neuen Kapitel in Japan.
Als auf dem Summer Game Fest 2022 Naughty Dog „The Last of Us Online“ vorstellte, schien alles nach einem großen Multiplayer-Meilenstein auszusehen. Das Spiel sollte den bekannten Factions-Modus ablösen und ein eigenständiges, deutlich umfangreicheres Erlebnis bieten.
Doch im Dezember 2023 platzte die Seifenblase: Naughty Dog erklärte, dass ein Live-Service-Spiel so viele Ressourcen verschlingen würde, dass zukünftige Singleplayer-Titel darunter leiden könnten. Da das Studio seine Wurzeln lieber weiter im Story-basierten Bereich ausbauen möchte, fiel der Entschluss: Projekt eingestampft.
Für Game Director Vinit Agarwal bedeutete das nicht nur das Ende eines Projekts, sondern auch den Start einer neuen Reise.
Vinit Agarwal
Er verließ das Studio und gründete in Japan ein eigenes Unternehmen, um seine Vision von Multiplayer-Spielen weiterzuverfolgen.
Ganz allein macht er das allerdings nicht. An seiner Seite steht Joe Pettinati, ehemaliger Narrative Lead und Creative Director bei Naughty Dog.
Joe Pettinati
Das Duo teilt sich die Arbeit auf zwei Kontinenten auf: Pettinati in den USA, Agarwal in Japan. Das Ziel: Spiele erschaffen, die filmische Action im Stile von Naughty Dog mit packendem Multiplayer-Gameplay vereinen.
https://www.2playerz.de/p/the-last-of-us-veteran-grundet-neues-studio-in-japan
Agarwal hat bereits an großen Namen wie Uncharted 4: A Thief’s End, Uncharted: The Lost Legacy und The Last of Us Part 2 gearbeitet. Besonders stolz ist er darauf, Bosskämpfe so zu gestalten, dass Spieler „das Gefühl haben, einem echten Menschen und nicht einer KI gegenüberzustehen“.
Sein neues Projekt soll diese DNA weitertragen. Im Interview mit Game*Spark verrät er:
„Es ist nicht nur wichtig, ein interessantes Gameplay zu schaffen, sondern auch sicherzustellen, dass Story, Action, Weltanschauung und Gameplay auf dem gleichen Niveau sind.“
Als Inspiration dient ihm die Erfolgsserie Breaking Bad:
„Die Geschichte ist tiefgründig und die Motivationen der Charaktere interessant. Ich möchte ein Spiel mit tiefgründigen Charakteren und einer Geschichte wie Breaking Bad erschaffen - mit einem Hauch düsterer Themen, gemischt mit heiteren Aspekten, wie sie in japanischen Werken üblich sind.“
Budget wie ein Indie, aber Ambitionen wie ein AAA-Titel - Agarwal nennt das Konzept „Triple-Indie“. Sein Team umfasst aktuell zehn Personen, soll aber höchstens auf dreißig anwachsen. Der Grund: „Schnelligkeit und Flexibilität“ sollen nicht unter wachsenden Strukturen leiden.
Das Spiel ist laut ihm bereits „seit einigen Monaten in Entwicklung“ und sogar „spielbar“. Aber: Öffentlich zeigen will er es noch nicht. Gespräche mit potenziellen Partnern laufen und irgendwann, „in Zukunft“, will er mehr verraten.
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