Nach einer internen Neuausrichtung zieht der schwedische Entwickler den Stecker beim Dungeons-&-Dragons-Projekt. Der volle Fokus soll nun auf Payday liegen.
Nach einer internen Neuausrichtung zieht der schwedische Entwickler den Stecker beim Dungeons-&-Dragons-Projekt. Der volle Fokus soll nun auf Payday liegen.
Das war’s mit dem mysteriösen Koop-Projekt von Starbreeze: Das als „Project Baxter“ bekannte Dungeons-&-Dragons-Spiel, das ursprünglich 2026 erscheinen sollte, wurde offiziell eingestellt. Nach einer „strategischen Überprüfung“ entschied der Vorstand, dass die Ressourcen künftig besser in die Weiterentwicklung der Payday-Marke fließen sollen und das hat Folgen für Studio, Personal und Spieler*innen.
Starbreeze has canceled Project Baxter, its co-op Dungeons & Dragons game, laid off a significant portion of its development team, and announced plans to double down on its Payday franchise. https://t.co/0dyhyYFfNO pic.twitter.com/MwWRiTTu1a
— IGN (@IGN) October 2, 2025
In einer Pressemitteilung erklärte CEO Adolf Kristjansson, dass die Entscheidung zwar schwer, aber notwendig gewesen sei:
„Das war eine schwierige, aber notwendige Entscheidung. Unsere Strategie ist klar: Payday ist eine der ikonischsten Marken im Gaming mit unvergleichlicher Reichweite und Potenzial. Wenn wir unsere Investitionen und unser Talent hier bündeln, können wir schneller liefern, mehr Inhalte bieten und unsere Position als führender Entwickler im Heist-Genre festigen.“
Kristjansson betonte, es gehe darum, langfristig den größten Mehrwert für Spieler*innen, Mitarbeitende und Aktionäre zu schaffen, was im Klartext heißt: Payday soll zum alleinigen Fokus werden.
Die Einstellung von „Project Baxter“ geht nicht spurlos am Unternehmen vorbei. Starbreeze verbucht eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von rund 255 Millionen schwedischen Kronen (etwa 27,2 Millionen US-Dollar). Außerdem wird das ehemalige Baxter-Team auf andere Projekte verteilt - „vor allem innerhalb von Payday“.
Doch das reicht nicht aus, um alle Mitarbeitenden zu halten: Laut Angaben gegenüber GameDeveloper wurden rund 44 Angestellte und Auftragnehmer*innen entlassen. Die genaue Zahl könnte sich allerdings noch ändern, da derzeit noch Gewerkschaftsverhandlungen laufen.
https://2playerz.de/p/payday-3-entwickler-kauft-publisher-die-rechte-ab
„Project Baxter“ befand sich in Entwicklung auf der Unreal Engine 5 und sollte ursprünglich ein weiteres Games-as-a-Service-Projekt werden. Ein offizieller Titel oder Gameplay-Material wurden jedoch nie veröffentlicht. Der damalige CEO Tobias Sjögren beschrieb die Idee noch optimistisch als „perfekte Kombination aus Dungeons & Dragons und Starbreeze“ - doch dazu kommt es nun nicht mehr.
Trotz mehrerer Patches kämpft Payday 3 weiterhin mit schwachen Spielerzahlen und kontroversen Entscheidungen, etwa dem neuen DLC-Abo-Modell und Preissteigerungen beim Infamous Collection-Paket von Payday 2.
Auf die am häufigsten geforderte Änderung, einen Offline-Modus, müssen Fans jedoch weiter verzichten. In einem Community-Stream erklärte General Manager Jonas Skantz:
„Ich weiß, dass das Team gute Absichten hatte und versucht hat, es umzusetzen, aber wir müssen der Realität ins Auge sehen - es ist einfach nicht machbar.“
Er begründete das mit begrenztem Personal und einem aufwendigen Update-Prozess:
„Wir haben eine begrenzte Zahl an Leuten, und wir wollen sicherstellen, dass sie an den wichtigsten Dingen arbeiten - Progression, Kern-Gameplay und so weiter.“
Das Update-System sei so komplex, dass selbst kleine Anpassungen „Wochen“ dauern. Daher wolle man künftig verstärkt auf Backend-Optimierungen setzen, um Änderungen schneller umsetzen und auf Community-Feedback direkter reagieren zu können.
Die Argumentation wirkt jedoch widersprüchlich, schließlich sind gleichzeitig zahlreiche Mitarbeitende betroffen. Trotzdem scheint Starbreeze überzeugt, dass ein stärkerer Fokus auf Payday die beste Überlebensstrategie ist. Doch bei einem aktuellen 24-Stunden-Peak von nur 2.123 gleichzeitigen Spieler*innen auf Steam gegenüber 29.702 bei Payday 2 stellt sich die Frage, ob dieser Kurs wirklich aufgeht.
Diese Seite verwendet Cookies um das Nutzererlebnis zu steigern.
Kommentare: 0