Hat die Xbox-Konsole bald ausgedient? Wenn es nach Microsoft-Veteranin und Xbox-Gründungsmitglied Laura Fryer geht, lautet die Antwort: Ja. Und das nicht irgendwann, sondern genau jetzt – mitten im schleichenden Rückzug aus dem Hardwaregeschäft.
Hat die Xbox-Konsole bald ausgedient? Wenn es nach Microsoft-Veteranin und Xbox-Gründungsmitglied Laura Fryer geht, lautet die Antwort: Ja. Und das nicht irgendwann, sondern genau jetzt – mitten im schleichenden Rückzug aus dem Hardwaregeschäft.
Es war eine der bedeutendsten Gaming-Erfolgsgeschichten der 2000er: Microsoft steigt mit der Xbox in den Konsolenmarkt ein, wirbelt alles durcheinander und etabliert mit Halo, Gears of War und Xbox Live eine neue Ära des Heimkonsolenspiels. Heute, rund zwei Jahrzehnte später, stellt sich eine der Schlüsselfiguren von damals vor die Kamera – und klingt ernüchtert.
Laura Fryer, einst Produzentin von Gears of War und Teil der ersten Xbox-Generation, sieht Microsofts neue Strategie mit Skepsis. In einem neuen Video auf ihrem YouTube-Kanal spricht sie vom langsamen Rückzug aus dem Hardwaregeschäft – und erklärt:
„Ich persönlich denke, die Xbox-Hardware ist tot.“
Microsofts Kurswechsel zeichnet sich schon seit Jahren ab: Schleppende Verkaufszahlen der Xbox Series X/S, das massive Wachstum von Game Pass, und zuletzt der Wechsel zur Multi-Plattform-Strategie – selbst First-Party-Titel wie Forza Horizon 5, Hi-Fi Rush, Sea of Thieves oder Gears of War erscheinen mittlerweile auch auf PlayStation, bzw. Nintendo-Systemen.
Hinzu kommen Hardware-Partnerschaften mit Asus (ROG Ally) oder Meta (Quest 3S Xbox Edition) – also nicht etwa neue Xbox-Konsolen, sondern markierte Geräte anderer Hersteller mit dem Label „This Is an Xbox“.
Für Fryer ist das ein deutliches Zeichen: „Diese Partnerschaft [mit dem ROG Ally] ist der langsame Ausstieg aus dem Hardware-Geschäft.“
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Die offizielle Linie von Microsoft lautet weiterhin „Xbox Anywhere“ – also ein Xbox-Ökosystem auf allen Geräten. Fryer hält das allerdings für nichts weiter als ein gutes Marketing-Manöver: „Stil ohne Substanz“, wie sie es nennt.
Sie vermisst echte Hardware-Visionen, wie sie Xbox früher prägten – statt tragbarer PCs mit Logo-Aufdruck.
„Es gefällt mir nicht, mitanzusehen, wie all der Wert, den ich mitgeschaffen habe, langsam erodiert“, sagt sie in ihrem Video. Besonders bitter: „Vielleicht können sie einfach keine Hardware mehr bauen.“
Dass Microsoft mit Game Pass, starken Studios und einem tiefen Backkatalog weiter Geld verdient, bezweifelt Fryer nicht. Sie nennt etwa das Remake von Oblivion als gelungenes Beispiel für kluge Lizenznutzung. Aber:
„Das sind alles Spiele aus einer Ära, in der Xbox noch wusste, wie man sie baut.“
Ihre zentrale Frage lautet: Was kommt als Nächstes? Wo sind die neuen Meilensteine, die Halo, Fable oder Forza beerben? Und reicht ein ambitioniertes Projekt wie Clockwork Revolution, um Xbox langfristig wieder auf Kurs zu bringen?
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Ein Hoffnungsschimmer bleibt: 2026 feiert Xbox sein 25-jähriges Jubiläum. Fryer glaubt, dass Microsoft dieses Ereignis für große Ankündigungen nutzen wird. „Vielleicht ist nächstes Jahr das Jahr, in dem sich der Nebel lichtet“, sagt sie. Und wer weiß: Vielleicht feiert die Xbox bis dahin ihr Comeback – mit neuem Schwung, neuer Hardware und einem klaren Plan.
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