Mit einer großen Überraschung und einem noch größeren Auftritt feierte „Splitgate 2“ beim Summer Game Fest 2025 seinen Launch – inklusive Battle-Royale-Modus und kontroversem Bühnenmoment.
Mit einer großen Überraschung und einem noch größeren Auftritt feierte „Splitgate 2“ beim Summer Game Fest 2025 seinen Launch – inklusive Battle-Royale-Modus und kontroversem Bühnenmoment.
Während sich Shooter-Fans über die Vollversion des Spiels freuen durften, sorgte CEO Ian Proulx mit einer Trump-inspirierten Kappe für gespaltene Reaktionen. Willkommen im chaotischen Launch-Universum von Splitgate 2.
Schon vor dem offiziellen Opening des Summer Game Fest 2025 hatten die Entwickler von 1047 Games eine „riesige Überraschung“ angekündigt – und sie haben geliefert: Splitgate 2 ist ab sofort in seiner Vollversion spielbar, kostenlos und mit einem frischen Battle-Royale-Modus im Gepäck. Hier geht´s zum Trailer.
Das neue Feature ist mehr als nur ein Marketing-Gag: Es ergänzt das bekannte Arena-Gameplay um eine weitere Dimension – oder eher einen schrumpfenden Kreis. Und das Beste daran: Es startet sofort, kostenlos, für alle. Klingt fast zu gut, um wahr zu sein? Manche Steam-User sehen das genauso – und zwar im weniger euphorischen Sinn.
Wirklich viral ging jedoch nicht das Spiel selbst, sondern der Mann dahinter: Ian Proulx, Mitgründer und CEO von 1047 Games, stürmte bei der Eröffnungsshow die Bühne – samt schwarzer Baseball-Kappe mit dem Spruch: „Make FPS Great Again.“
Der Satz erinnert nicht zufällig an Donald Trumps „Make America Great Again“ – und sorgte prompt für einen mittleren Internet-Aufruhr. Proulx’ provokanter Auftritt war begleitet von einem Seitenhieb auf die Konkurrenz:
„Ich habe Splitgate 2 gemacht, weil ich mit Halo aufgewachsen bin und es leid bin, jedes Jahr das gleiche Call of Duty zu spielen. Und ich wünschte, wir könnten Titanfall 3 haben.“
Mit dieser Wutrede traf er bei manchen Fans einen Nerv – bei anderen allerdings auf taube, politisch sensible Ohren.
Im Nachgang versuchte Proulx die Wogen zu glätten. Auf dem offiziellen Twitter/X-Kanal von Splitgate 2 stellte er klar:
„Dies ist kein politisches Statement. Es sollte wortwörtlich verstanden werden. Der Zustand von Multiplayer-FPS-Spielen ist tragisch langweilig.“
Trotzdem sorgte der Slogan für reichlich Diskussion – besonders auf Steam, wo die User-Reviews des Spiels nun auf „ausgeglichen“ stehen. Und zwar nicht nur wegen der Mütze.
Inhaltlich kommt Splitgate 2 bei vielen Spielern gut an. Gelobt werden unter anderem das schnelle Movement, das solide Gunplay und der Spaßfaktor – vor allem im Team. Doch die Euphorie wird gebremst von technischen Problemen, häufigen Bot-Gegnern und einem Ingame-Shop, den manche User als „unverschämt teuer“ bezeichnen.
Das berühmt-berüchtigte „Nano Swarm“-Bundle feierte seinen Einstand mit einem „Rabattpreis“ von 8.000 Splitcoins. Klingt vielleicht noch halbwegs harmlos – bis man genauer hinsieht. Denn ohne den zum Launch gewährten Rabatt würde das Bundle stolze 145 US-Dollar kosten. Richtig gelesen: Einhundertfünfundvierzig Dollar. Für ein digitales Paket aus Skins und kosmetischem Schnickschnack.
Einige Stimmen auf Steam bringen es recht unverblümt auf den Punkt:
„Bro trägt einen ‚Make-FPS-Great-Again‘-Hut, macht den teuersten Store, den ich je gesehen habe, und veröffentlicht ein unfertiges Battle Royale.“
„Widerwärtiges Verhalten des CEO.“„Macht FPS wieder großartig, indem ihr diesen Cash Grab aus allen Stores entfernt.“
Autsch. Vielleicht hätte man den Hut vorher nochmal intern durch den Marketing-Filter jagen sollen.
Splitgate 2 hat viel Potenzial: Solides Core-Gameplay, innovative Modi (Portale! Battle Royale!) und eine klare Vision, wohin sich der Multiplayer-Shooter entwickeln soll. Doch der Launch wurde von unnötiger Provokation, unausgereiften Features und kontroverser Eigenvermarktung überschattet.
Wenn sich 1047 Games in den kommenden Monaten auf das Wesentliche konzentriert – Gameplay statt Grenzüberschreitung, Community statt Kontroverse –, dann hat Splitgate 2 eine echte Chance, im überfüllten Shooter-Markt Fuß zu fassen. Bis dahin bleibt’s ein Spiel mit viel Feuerkraft – und einem gewissen Beigeschmack.
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