Silent Hill f sorgt mit seinen ersten Previews für hochgezogene Augenbrauen. Ein bisschen wegen der Atmosphäre. Ein bisschen wegen der Bosskämpfe. Und ganz besonders wegen einer überraschenden Wendung: Soulslike-Vergleiche.
Silent Hill f sorgt mit seinen ersten Previews für hochgezogene Augenbrauen. Ein bisschen wegen der Atmosphäre. Ein bisschen wegen der Bosskämpfe. Und ganz besonders wegen einer überraschenden Wendung: Soulslike-Vergleiche.
Silent Hill f, entwickelt von NeoBards Entertainment, spielt im Japan der 1960er-Jahre - einer faszinierend fremden Kulisse für die traditionsreiche Horrorreihe. Doch statt nur auf klassischen psychologischen Grusel zu setzen, scheint das Spiel auch eine andere Inspirationsquelle entdeckt zu haben: FromSoftware. Oder zumindest das Prinzip „Warum einfach, wenn es auch brutal geht?“
Mehrere Previewer berichten, dass einer der frühen Bosse alles andere als ein Spaziergang war. Begrenzte Ausdauer, aggressive Angriffsmuster, verschwundene Gegner und das alles innerhalb der ersten fünf Spielstunden.
Einige Journalisten kämpften über eine Stunde an diesem einen Boss. Die Hauptprobleme: eine sehr langsame Ausdauer-Regeneration und ein Moveset, das eher an Malenia als an Pyramid Head erinnert. Kombiniert mit der typischen Ressourcenknappheit eines Survival-Horror-Spiels ergibt das eine Herausforderung, die nicht jeder freiwillig sucht.
Natürlich: Ein bisschen Schwierigkeit in einem Horrorspiel kann die Spannung erhöhen, sofern sie nicht frustriert. Doch das ist der schmale Grat, den Silent Hill f jetzt schon zu beschreiten scheint. Denn während manche das Soulslike-Flair feiern („Endlich mal ein Boss mit Biss!“), warnen andere: Zu viel Dark Souls, zu wenig Silent Hill könnte den Kern des Erlebnisses verwässern.
Und seien wir ehrlich: In einem Spiel, in dem wir mit rostigen Rohren, spärlicher Munition und bröckelnder Psyche durch Nebel irren, muss nicht jeder Kampf ein Elden-Beast sein.
Zum Glück betonen die Previews auch: Es handelt sich um eine frühe Version. Der Entwickler könne das Stamina-Problem noch patchen, die Bossbalance anpassen oder vielleicht auch nur erklären, dass das Absicht war. Denn in einem Spiel, das sich mit Verfall, Isolation und Kontrollverlust beschäftigt, könnte auch das Gameplay diesen Themen folgen.
Silent Hill f wirkt bisher wie eine spannende Neuausrichtung der Serie, mit visuellem Stil, narrativer Tiefe und jetzt auch einem ordentlichen Boss-Schrecken. Doch ob die Soulslike-Anleihen langfristig das Spiel bereichern oder eher irritieren, hängt davon ab, wie geschickt NeoBards die Balance zwischen Herausforderung und Spielbarkeit trifft.
Denn Silent Hill war nie ein Spiel, das dich auffordert zu „git gud“ - sondern eines, das fragt: „Wie lange kannst du eigentlich noch funktionieren, bevor dich der Wahnsinn holt?“
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