Nach stark kritisierten Änderungen, darunter eine deutliche Preiserhöhung der höchsten Stufe und eine neue Abonnementstruktur, ordnet Analyst Joost van Dreunen diesen Schritt als strategischen Kurswechsel ein.
 
    
    Nach stark kritisierten Änderungen, darunter eine deutliche Preiserhöhung der höchsten Stufe und eine neue Abonnementstruktur, ordnet Analyst Joost van Dreunen diesen Schritt als strategischen Kurswechsel ein.
Die größte Anpassung betrifft Game Pass Ultimate: Der Preis stieg von 17,99 € auf 26,99 € pro Monat. Viele Nutzer*innen kündigten daraufhin ihr Abo, und die Service-Seite war zeitweise kaum erreichbar.
Analyst Joost van Dreunen sieht die Erhöhung jedoch aus einem anderen Blickwinkel: Der Dienst habe zuvor „einer Business Class zum Economy-Preis“ entsprochen. Vielspieler*innen profitierten von intensiver Nutzung zu sehr niedrigen Kosten. Dies führte zu einem margenschwachen Modell, bei dem besonders aktive Spieler*innen unverhältnismäßig viele Ressourcen beanspruchten.
Große Releases wie Call of Duty: Black Ops 6 steigerten zusätzlich den Infrastrukturbedarf. Daten von Antenna zeigen: Während des Starts des Shooters wuchs die Zahl der Game-Pass-Abos kurzfristig stark, langfristig ist der Trend jedoch rückläufig.

Als Reaktion teilte Microsoft den Game Pass in Essential, Premium und Ultimate auf - ähnlich wie es PlayStation Plus vorgemacht hat. Laut Van Dreunen sollen so Preise besser an die Nutzung angepasst werden. Für weniger aktive Spieler*innen und Cloud-Nutzer*innen ist zudem eine werbefinanzierte Option in Planung.
Studien stützen diesen Ansatz: Eine Untersuchung der University of Washington ergab, dass segmentierte Modelle den persönlichen Nutzen für Spieler*innen um 16 % steigern können, während ein einziges Premium-Modell den Vorteil im Vergleich zum klassischen Kaufmodell um 38 % senkt.
Eine weitere Analyse der Erasmus-Universität beleuchtet die Marktentwicklung nach Einführung von Xbox Game Pass und PS Plus: Xbox-Konsolenumsätze stiegen um 66 %, bei PlayStation sogar um 122 %. Hinweise auf eine Kannibalisierung der Spieleverkäufe gab es kaum; vielmehr stieg die Qualität der Titel, während die Anzahl minderwertiger Spiele sank.
https://2playerz.de/p/microsoft-verteidigt-drastische-preiserhohung-mit-mehr-wertVan Dreunen sieht in der Umgestaltung des Game Pass einen möglichen Wendepunkt für die Branche: Microsoft will ein nachhaltiges Modell schaffen, das von Wachstum zu Profitabilität führt. CEO Satya Nadella betonte, dass Microsoft „überall“ präsent sein wolle - ähnlich wie bei Office. Die klassische Konsole rückt dabei in den Hintergrund, während der Game Pass auf PC, TV und über Partnergeräte verfügbar bleibt.
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