Laydens Worte zeichnen dabei ein Bild einer Branche, die immer noch damit ringt, wie sie ihre gigantischen Kosten auf faire Weise an die Spieler weitergeben kann oder ob sie weiterhin auf Zusatzkäufe setzt, um die Margen zu retten.
Laydens Worte zeichnen dabei ein Bild einer Branche, die immer noch damit ringt, wie sie ihre gigantischen Kosten auf faire Weise an die Spieler weitergeben kann oder ob sie weiterhin auf Zusatzkäufe setzt, um die Margen zu retten.
Shawn Layden, der ehemalige Chef von PlayStation, hat sich erneut zum Thema Spielepreise geäußert und seine Aussagen treffen mitten ins Herz der aktuellen Diskussion.
Shawn Layden
Zwar sind viele AAA-Titel mittlerweile bei 80,- Dollar angesiedelt, doch Layden erinnert daran, dass es trotz Inflation und steigender Entwicklungskosten über zwei Jahrzehnte hinweg keine kontinuierlichen Anpassungen gab.
„Ich glaube, das liegt daran, dass alle Angst haben. Niemand möchte als Erster die Preise erhöhen, weil man Angst hat, Kunden zu verlieren. Also frisst man am Ende einfach seinen Betriebsgewinn, seine Gewinnmarge auf.“
Layden zog einen Vergleich zwischen der Ära der PS1 und der PS4:
„In der PS1-Ära standen mehr Sportwagen auf dem Parkplatz als in der PS4-Ära, denn wenn man 20 Millionen Einheiten zu 60 Dollar verkauft, deren Herstellung nur 10 Millionen Dollar gekostet hat, ist das etwas anderes, als wenn man 20 Millionen Einheiten zu 60 Dollar verkauft, deren Herstellung 160 Millionen Dollar gekostet hat.“
Schon im April hatte Layden klargestellt, dass er sich eigentlich pro Konsolengeneration eine moderate Steigerung um 5 Dollar vorgestellt hätte - eine Idee, die in der Branche jedoch niemand aufgreifen wollte.
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Damals, so Layden, sei das Mantra der Branche gewesen: Solange man wächst, könne man gar nicht untergehen, auch wenn man kaum Geld verdiene. Heute jedoch hätten die Publisher den Punkt erreicht, an dem schlicht Millionen verkaufte Exemplare nötig sind, um die enormen Kosten wieder einzuspielen.
„Die Entwicklungskosten sind einfach viel zu hoch. Wenn man über 200 Millionen Dollar für die Entwicklung eines Spiels ausgibt, sind die Margen extrem knapp, es sei denn, man kann mit einem Absatz von 25 Millionen Einheiten rechnen. Wenn man nicht Rockstar ist, sollte man nicht mit einem Absatz von 25 Millionen Einheiten rechnen.“
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Layden betont zudem, dass der Grundpreis von Spielen längst indirekt angehoben wurde - durch Deluxe Editions, Season Passes und Mikrotransaktionen.
„Sie sagten: ‚Okay, was wäre, wenn wir den Preis beibehalten und euch dann mit DLCs, Mikrotransaktionen, Battle Passes, Season Passes oder wie auch immer man das nennen will, ausnehmen und versuchen, den Überschuss dort auszugleichen?‘“
Die Idee: Der Basispreis bleibt für alle gleich, die Zusatzinhalte kompensieren die weggefallenen Gewinne. Für die Spieler bedeutet das allerdings, dass „80 Dollar“ oft nur der Anfang sind.
Während Nintendo mit der Einführung der Switch 2 die Preise auf 80,- Dollar anhob und dies gleich mit einem Schwergewicht wie Mario Kart World einführte, entschied sich Microsoft nach Kritik der Community, die geplante Erhöhung bei The Outer Worlds 2 wieder zurückzunehmen.
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