Dieses isometrische Stealth-Spiel überrascht mit packender Geschichte, emotionalen Momenten und herausragender Technik, inklusive starker Unreal Engine 5-Metahumans. Ein Geheimtipp für Fans von cleverem Schleichen und gut erzählten Geschichten.
Dieses isometrische Stealth-Spiel überrascht mit packender Geschichte, emotionalen Momenten und herausragender Technik, inklusive starker Unreal Engine 5-Metahumans. Ein Geheimtipp für Fans von cleverem Schleichen und gut erzählten Geschichten.
Eriksholm: The Stolen Dream ist eines dieser Spiele, die man eigentlich gar nicht auf dem Schirm hatte, und dann nicht mehr vergisst.
Ihr spielt Hannah, eine junge Frau, die auf der Suche nach ihrem verschwundenen Bruder ist. In einer düsteren, alternativhistorischen Version von Nordeuropa, die an das späte 19. Jahrhundert erinnert, kämpft sie sich durch gefährliche Orte, mit nichts als Verstand, Geduld und einem Blasrohr, das mit Beruhigungspfeilen geladen ist.
Gleich zu Beginn wartet das Spiel mit einer grafisch erstaunlich guten Zwischensequenz auf, für das offenbar recht kleine Budget wirklich beeindruckend. Die Figuren wirken durch Unreal Engine 5s Metahuman-Technologie glaubwürdig und ausdrucksstark. Jede Silbe, jeder Gesichtsausdruck ist sauber animiert.
Und das wäre alles halb so schön, wenn nicht auch der Inhalt stimmen würde, aber keine Sorge: Eriksholm punktet auch hier.
Die Geschichte entfaltet sich langsam, aber stetig. Hannah trifft auf ihrer Reise nach und nach andere Figuren, die nicht nur das Gameplay, sondern auch die Handlung bereichern. Einige Story-Wendungen sind vielleicht nicht ganz überzeugend, doch das große Ganze überzeugt: emotional, authentisch und manchmal richtig bewegend. Das Ende hat uns tief berührt, nicht alles war perfekt, aber genau das macht es so menschlich.
Besonders stark ist auch die englische Sprachausgabe: Alle sprechen mit einem edlen britischen Akzent, doch die Spielwelt wirkt trotzdem sehr eigen und nicht unbedingt „englisch“. Eine gelungene Atmosphäre.

Eriksholm ist kein Actionspiel, im Gegenteil: Hier geht es ums leise Vorankommen. Jeder Level ist wie ein kleines Puzzle: Wie kommst du ungesehen von A nach B? Guards patrouillieren in festen Routen, und wer entdeckt wird, wird sofort zum letzten Checkpoint zurückgesetzt.
Hannahs Blasrohr schläfert Gegner ein, allerdings mit Verzögerung. Das heißt: gut zielen, treffen und schnell zurück in Deckung. In späteren Kapiteln gibt’s neue Möglichkeiten, Gegner zu täuschen oder lautlos auszuschalten.
Die Umgebungen bieten viel Schatten und Verstecke, das Spiel zeigt durch Licht und Leveldesign gut, wo ihr sicher seid. Ihr lernt mit jeder Spielminute, die Wachmuster zu durchschauen, Lichtquellen auszuschalten und bewusst Risiken einzugehen.

Was das Gameplay besonders macht: Die Spielmechaniken entwickeln sich im Lauf der Zeit klug weiter. Nichts wirkt aufgesetzt oder gezwungen. Neue Ideen werden sinnvoll eingeführt, damit es nie langweilig wird, und doch bleibt alles glaubwürdig. Außer vielleicht die Wachrouten, die etwas roboterhaft wirken. Aber hey, es ist ein Stealth-Spiel.
Wenn ihr Gegner ausschaltet, müsst ihr sie aus dem Sichtfeld anderer ziehen, das sorgt für spannende Momente und kreative Lösungen.

Was uns am meisten überzeugt hat, neben dem cleveren Schleichen, war die Atmosphäre. Die Geschichte ist voll von sozialer Ungerechtigkeit, Klassenkonflikten, düsteren Arbeitsbedingungen und manchmal auch stiller Hoffnung. Die Musik unterstreicht die emotionalen Momente und bleibt angenehm im Hintergrund.
Die Zwischensequenzen solltet ihr auf keinen Fall überspringen, sie sind durch die hohe Qualität von Inszenierung und Sprecher*innen ein echtes Highlight.
Eriksholm: The Stolen Dream ist ein Spiel, das ihr vielleicht übersehen hättet, aber es lohnt sich absolut. Es ist einfühlsam, spannend, technisch beeindruckend und bietet euch rund 8 Stunden durchdachte Stealth-Action mit Herz.
Gerade weil es keine übertriebene Action bietet, sondern auf Cleverness, Geduld und gute Erzählkunst setzt, hebt es sich angenehm vom Einheitsbrei vieler Blockbuster ab.
Eriksholm könnt ihr auf der PlayStation 5, Xbox Series X/S und den PC spielen
WERTUNG:
✅ Ein Stealth-Erlebnis, das mit Balance und Spielwitz überzeugt
✅ Kreativ gestaltete Rätselpassagen
✅ Eine Geschichte, die unter die Haut geht
✅ Liebevoll gestaltete und detailverliebte Spielumgebungen
✅ Aufwendig inszenierte Zwischensequenzen
❌ Die Geschichte ist eher auf ein einmaliges Erlebnis ausgelegt
❌ Eine auf das Wesentliche reduzierte Spielzeit

Wie wichtig ist euch in einem Stealth-Spiel die Story? genießt ihr eher das reine Schleichen oder wollt ihr auch emotional mitgezogen werden?
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