Überhitzung, fragwürdige Bildschirmdaten und jetzt auch noch mögliche Grafikprobleme auf lange Sicht. Laut Digital Foundry gibt es Anlass zur Sorge, dass sich die Performance und visuelle Qualität der Switch 2 mit der Zeit weiter verschlechtern könnte.
Die Nintendo Switch 2 ist seit über einem Monat auf dem Markt und hat in dieser kurzen Zeit gleich mehrere Rekorde gebrochen – unter anderem den für den größten Konsolen-Launch aller Zeiten. Kein Wunder, schließlich folgte sie auf ein Gerät, das nicht nur Spieleherzen eroberte, sondern stellenweise sektenähnliche Verehrung auslöste. Doch der Launch-Erfolg hat einen Beigeschmack.
In einer aktuellen Analyse beantwortete Digital Foundry die brennende Frage eines Zuschauers:
„Sollten wir uns langfristig Sorgen um die Bildqualität und Performance der Switch 2 machen, wenn Spiele bereits in 360p gerendert werden?“
Die knappe und ernüchternde Antwort von Technik-Experte Oliver:
„Kurz gesagt: Ja, ich würde mir Sorgen machen.“
Denn tatsächlich gibt es erste Titel, bei denen die Auflösung extrem niedrig ausfällt – 360p wurden bereits gesichtet. Manche Fans fürchten nun, dass wir bald Spiele in 144p erleben könnten. Also auf dem technischen Niveau eines Nokia-Klingeltons mit Pixelbonus.
Aber: Nicht gleich den Joy-Con ins Gras werfen! Wie Oliver weiter erklärt, betrifft das Problem nicht alle Titel. Besonders Spiele, die von Natur aus langsamer ablaufen oder optisch im PS4-Bereich angesiedelt sind, können durch DLSS (Deep Learning Super Sampling) deutlich besser aussehen, trotz niedriger nativer Auflösung.
Hogwarts Legacy sei hier ein gutes Beispiel: Auch wenn intern nicht alles in hoher Auflösung gerechnet wird, sieht es dank intelligenter Hochskalierung trotzdem ordentlich aus.
Die eigentliche Sorge gilt vor allem modernen Blockbustern mit komplexer Technologie – insbesondere Spielen mit:
Virtualisierter Geometrie
Raytraced Global Illumination (RTGI)
Offenen Welten mit dynamischer Skalierung
Titel wie Star Wars: Outlaws könnten auf der Switch 2 eine wahre Auflösungs-Achterbahn erleben. Oder wie Digital Foundry es formuliert: Man muss sich auf sichtbare Kompromisse einstellen – besonders bei Third-Party-Großproduktionen.
Die Switch 2 hat einen beeindruckenden Start hingelegt - doch der Lack zeigt schon jetzt erste Kratzer. Ob es sich bei den aktuellen Technikproblemen um Kinderkrankheiten oder strukturelle Schwächen handelt, bleibt abzuwarten. Klar ist: Wer grafisch aufwendige AAA-Erfahrungen in PS5-Nähe erwartet, könnte enttäuscht werden.
Aber wenn Nintendo eines kann, dann ist es, aus technischen Limitierungen kreative Stärken zu machen. Vielleicht sehen wir bald wieder ein Spiel in 144p, das trotzdem Game of the Year wird.
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