Raven Softwares QA-Team hat nach drei Jahren seinen ersten Tarifvertrag mit Microsoft verabschiedet. Das Ergebnis: mehr Lohn, klare Beförderungen, Schutz vor Crunch und ein starkes Signal für faire Bedingungen in der Spieleindustrie.
Raven Softwares QA-Team hat nach drei Jahren seinen ersten Tarifvertrag mit Microsoft verabschiedet. Das Ergebnis: mehr Lohn, klare Beförderungen, Schutz vor Crunch und ein starkes Signal für faire Bedingungen in der Spieleindustrie.
Es ist offiziell: Die Game Workers Alliance (GWA) bei Raven Software hat nach über drei Jahren harter Verhandlungen ihren ersten Tarifvertrag mit Microsoft unter Dach und Fach gebracht - und das einstimmig. Ein echter Erfolg für alle QA-Tester, das nicht nur bessere Bezahlung, sondern auch Schutz vor Burnout und faire Karrierechancen verspricht.
Was sich liest wie ein schneller Vertragsabschluss, war in Wahrheit ein zähes, dreijähriges Ringen um bessere Bedingungen. Seit der Gründung der GWA, der ersten offiziell anerkannten Gewerkschaft innerhalb eines großen US-Spieleentwicklers, kämpften die Mitarbeitenden von Raven Software für ein Vertragswerk, das ihren Beitrag zur Branche endlich angemessen würdigt.
Nun haben sich Microsoft und die GWA geeinigt. Ein historischer Moment für die Gaming-Industrie.
Die Game Workers Alliance (kurz GWA) setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen in der Spielebranche ein.
+10 % garantierte Lohnerhöhung über zwei Jahre
QA-Mitarbeitende erhalten über zwei Jahre hinweg eine garantierte Lohnerhöhung von 10 %, ergänzt durch leistungsbasierte Gehaltssprünge und Beförderungen.
Keine spontanen Crunch-Zeiten
Künftig muss eine Woche im Voraus über Pflicht-Überstunden informiert werden. Außerdem gilt:
Kein exzessiver Crunch an aufeinanderfolgenden Wochen
In den meisten Wochen eines Quartals sind gar keine Pflicht-Überstunden erlaubt
Ein echter Meilenstein im Kampf gegen eines der größten Übel der Branche.
Weitere Teile des Vertrags:
Rückwirkende Anrechnung von geleisteter Zeit als Leih- oder Vertragskraft
Klare Stellenbeschreibungen und ein nachvollziehbarer Beförderungsprozess
Mehr Barrierefreiheit für Mitarbeitende mit Behinderungen
Besserer Kündigungsschutz, inklusive Abfindungen, Rückrufrechten, Übergangshilfe und COBRA-Subventionen (die US-Version einer Krankenversicherung nach dem Jobverlust)
Erin Hall, QA-Tester bei Raven Software und Mitglied des Verhandlungsteams, bringt es auf den Punkt:
„Wir haben von Anfang an jede Stimme eingebunden. Das Ergebnis spiegelt unsere Bedürfnisse wider - bessere Bezahlung, echte Karrierepfade und Schutz vor Ausbrennen.“
Linda Hinton, Vizepräsidentin von GWA District 4, betont die Signalwirkung:
„Mit klaren Grenzen gegen Crunch setzt dieser Vertrag neue Maßstäbe, nicht nur für QA-Tester, sondern für die gesamte Branche.“
Der Vertrag zwischen GWA und Microsoft zeigt: Selbst in der durchgetakteten Welt der Spieleindustrie sind strukturierte, faire Arbeitsbedingungen machbar, wenn man bereit ist, gemeinsam dafür zu kämpfen.
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