Der Traum vom GTA-Killer wurde zum Albtraum, doch laut Studio-Chef Leslie Benzies ist nicht die Qualität schuld – sondern Saboteure.
Der Traum vom GTA-Killer wurde zum Albtraum, doch laut Studio-Chef Leslie Benzies ist nicht die Qualität schuld – sondern Saboteure.
Mit MindsEye wollte das noch junge Studio Build a Rocket Boy die Open-World-Krone angreifen. Heraus kam ein technischer Totalschaden – und ein Metascore von ernüchternden 38 Punkten. Auch die Community spart nicht mit Kritik: Ein User-Score von 2,5 und durchschnittlich 2,33 Sterne im PS Store sprechen eine deutliche Sprache.
In einem internen Videocall nach dem katastrophalen Launch soll Benzies – ehemals Präsident von Rockstar North – laut mehreren Quellen erklärt haben, dass interne und externe Saboteure für den Zustand des Spiels verantwortlich seien.
Damit schlägt er in dieselbe Kerbe wie Co-CEO Mark Gerhard, der schon im Mai von bezahlten Kampagnen gegen das Spiel sprach. Auf die Frage, ob jemand das finanziere, antwortete er: „100 %.“
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Ob das nun nach Verschwörung oder nach Schadensbegrenzung klingt – das bleibt Ansichtssache. Fest steht: MindsEye war zum Release kaum spielbar, mit zahlreichen Bugs, Abstürzen und Performance-Problemen. Sogar PlayStation erstattete in mehreren Fällen den Kaufpreis – eine Maßnahme, die wir zuletzt in großem Stil bei Cyberpunk 2077 gesehen haben.
Als wäre das nicht genug, sorgen auch mögliche Massenentlassungen für Unruhe. Laut IGN sollen rund 100 Mitarbeitende und damit etwa ein Drittel der weltweiten Belegschaft betroffen sein. Auch beim Tochterstudio PlayFusion kursieren Hinweise auf Jobverluste.
Besonders bitter: Die Entlassungen betreffen offenbar alle Bereiche, von der QA über die Konzeptkunst bis hin zu Produzenten. Offizielle Zahlen oder ein klares Statement dazu gibt es bislang nicht – nur jede Menge verzweifelte LinkedIn-Posts von Betroffenen.
Trotz allem: Das Team arbeitet fieberhaft an Verbesserungen. Mit dem jüngsten PS5-Patch 01.009.000 wurden u. a. Abstürze reduziert, die KI überarbeitet und die Steuerung optimiert. In einer IGN-Meldung heißt es, Benzies habe intern einen kompletten Neustart bzw. eine Neuauflage in Aussicht gestellt – ganz im Stil von CD Projekts Cyberpunk 2077.
Der große Unterschied: Während Cyberpunk zumindest auf dem PC solide startete, kämpfte MindsEye plattformübergreifend mit Problemen. Ob Build a Rocket Boy diese Kurve wirklich kriegt, bleibt also mehr als fraglich.
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Build a Rocket Boy wollte mit MindsEye hoch hinaus – am Ende landete man hart auf dem Boden der Realität. Ob nun Sabotage, Selbstüberschätzung oder schlicht mangelnde Erfahrung schuld ist, lässt sich schwer sagen. Klar ist: Wer sich als GTA-Konkurrent inszeniert, wird auch mit entsprechendem Maßstab gemessen. Und der war – zumindest zum Launch – gnadenlos.
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