Während Microsoft seine Spiele gefühlt schon am Releasetag auf alle Plattformen streut wie Konfetti auf einer Gamescom-Party, bleibt Sony lieber beim Taktieren statt beim Taktlosen.
Während Microsoft seine Spiele gefühlt schon am Releasetag auf alle Plattformen streut wie Konfetti auf einer Gamescom-Party, bleibt Sony lieber beim Taktieren statt beim Taktlosen.
Wer auf einen schnellen PC-Port des nächsten PlayStation-Hits hofft, sollte sich also besser einen bequemen Stuhl und etwas Geduld besorgen.
Sony fährt weiterhin eine zurückhaltende, man könnte auch sagen: stoisch-japanische Strategie, wenn es um PC-Portierungen geht. Keine Hektik, kein überstürztes Multiplattform-Gedöns. Hermen Hulst, Chef der PlayStation Studios, erklärte am 13. Juni 2025 im Rahmen eines Business-Meetings, dass man „sehr überlegt“ und „maßvoll“ vorgehe – mit dem Ziel, neue Zielgruppen zu erreichen, ohne die Strahlkraft der PlayStation 5 zu verwässern.
Anders als Microsoft, wo Xbox und PC oft gleichzeitig bedient werden, erscheinen Sonys AAA-Titel erst mit reichlich Verzögerung auf dem Rechenknecht. Paradebeispiele: God of War Ragnarök oder Spider-Man 2 – beide landeten erst rund ein Jahr nach dem PS5-Launch auf Steam & Co. Hulst betonte, dass diese Spiele ein Aushängeschild der Plattform seien – inhaltlich wie technisch:
„Wir wollen sicherstellen, dass Spieler auf der PlayStation 5 das bestmögliche Erlebnis haben, bevor wir an eine Portierung denken.“
Mit anderen Worten: Wer zuerst zockt, spielt exklusiv.
Hideaki Nishino, CEO von Sony Interactive Entertainment, legte nach: Man beobachte sehr genau, wie sich Spieler verhalten, bevor man strategische Entscheidungen trifft. Und auch wenn der Markt sich zunehmend öffnet – sprich: Microsoft Multiplattform wie im Bauklötzchen-Modus denkt – sieht man bei Sony keinen Grund zur Eile.
„Wettbewerb ist etwas Positives“, so Nishino. „Er belebt den Markt und fördert Innovation.“
Klingt diplomatisch – heißt aber auch: Wir machen weiter wie bisher. Punkt.
Sony sieht den Wettbewerb als willkommene Herausforderung, will aber nicht kopieren, sondern konsequent den eigenen Weg gehen. Die PS5 bleibt das Flaggschiff, und PC-Ports sind nette Bonusse – keine Pflichtveranstaltungen. Einen dringenden Grund, das zu ändern, sieht man in Tokio derzeit nicht.
Oder wie man es auch sagen könnte:
Wenn Sony portiert, dann mit Stil – und nie in Eile.
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