Clair Obscur: Expedition 33, verzichtet mutig auf eine Minimap, zur Freude mancher Fans, zum Frust anderer. Der Creative Director erklärt, warum das genau so gewollt ist.
Clair Obscur: Expedition 33, verzichtet mutig auf eine Minimap, zur Freude mancher Fans, zum Frust anderer. Der Creative Director erklärt, warum das genau so gewollt ist.
Das französische Rollenspiel Clair Obscur: Expedition 33 sorgt seit seinem Release am 24. April für Furore, nicht nur wegen seiner wunderschönen Grafik und der besonderen Atmosphäre. Das Spiel vom Indie-Studio Sandfall Interactive schaffte es sogar auf Platz 1 der bestbewerteten Spiele des Jahres bei Metacritic. Doch es gibt einen Kritikpunkt, der viele Spieler spaltet: Es gibt keine Minimap! Und das ist kein Versehen.
Einige Spieler feiern die Entscheidung, andere verlaufen sich regelmäßig in der digitalen Welt. Aber warum verzichtet man heute freiwillig auf etwas so Grundlegendes wie eine kleine Karte in der Ecke?
Creative Director Guillaume Broche hat dafür eine klare Antwort: Minimaps machen Spiele langweilig. Klingt hart, ist aber durchdacht. „Ich habe bei Final Fantasy X fast nur auf die Minikarte geschaut“, erklärte Broche in einem Interview. „Ich erinnere mich nicht an das Leveldesign, nur an die Karte.“
Statt ständiger Navigation per Minikarte will Clair Obscur die Spieler dazu bringen, ihre Umgebung wirklich wahrzunehmen. Inspiriert von Spielen wie Dark Souls setzt das Spiel auf Orientierung durch Licht, Levelgestaltung und ein gutes Gedächtnis.
Ja, das kann heißen: Man läuft fünfmal im Kreis. Aber laut Broche gehört genau das dazu. „Das ist doch das Schöne an Rollenspielen, man verpasst Dinge! Und gerade das macht sie unvergesslich.“
Die Community ist gespalten: Während einige Spieler sich über die Orientierungslosigkeit beklagen (und dabei vor allem das Zurücksetzen der Kamera nach einem Kampf verfluchen), zeigen sich andere begeistert. Sie finden: Das Fehlen der Minimap erhöht die Immersion und lässt einen die Welt intensiver erleben.
Immerhin gibt es einen Kompass, den man auf Knopfdruck aktivieren kann. Und clevere Spieler haben bemerkt, dass Hauptpfade oft durch Lampen und helle Objekte dezent markiert sind. Also Augen auf!
Ob man die fehlende Minimap nun nervig oder genial findet, sie ist definitiv ein Statement. Broche will, dass ihr euch erinnert: an Wege, Orte, das Leveldesign, nicht an eine kleine Karte in der Ecke.
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