Anfang der 2010er-Jahre hätte die Call of Duty-Reihe beinahe eine überraschende Kursänderung genommen.
Anfang der 2010er-Jahre hätte die Call of Duty-Reihe beinahe eine überraschende Kursänderung genommen.
Ein CoD wie kein anderes geplant
Statt explosiver Blockbuster-Action à la Modern Warfare 3 wollte Glen Schofield, Schöpfer von Dead Space und Mitgründer von Sledgehammer Games, die Marke in eine völlig neue Richtung führen. Das Projekt trug den geheimnisvollen Titel Call of Duty: Fog of War und sollte ein Third-Person-Shooter mit Horror-Elementen in einer „unheimlichen Version von Vietnam“ werden.
Im Interview mit PCGamer schwärmte Schofield von Ideen, die man so in einem CoD nie zuvor gesehen hatte.
„Wir wollten intensive Kämpfe, die persönlich sind“, erklärte er.
Spieler wären durch enge Tunnel gekrochen, wo nur spärliches Licht den Weg weist - manchmal hätte man blind ins Dunkel geschossen.
Eine andere Szene sollte filmreif wirken: Während man einem Fluss entlangläuft, kracht plötzlich ein brennender B-52-Bomber durch den Himmel. Erst wirkt das Flugzeug weit entfernt, dann kommt es direkt auf einen zu, bis man in letzter Sekunde von einer Klippe ins Wasser springt.
„Man schaut jetzt nach oben, taucht also rückwärts, und sieht, wie Teile ins Wasser fallen, bevor die Maschine abstürzt“, beschreibt Schofield. „Es war gut.“
Doch aus dem Traumprojekt wurde nichts. Grund war die Krise bei Infinity Ward: Nach einem Rechtsstreit mit den Gründern Vince Zampella und Jason West verließen diese das Studio und nahmen große Teile des Teams mit, um später Respawn Entertainment zu gründen. Activision brauchte dringend Unterstützung für das angeschlagene Modern Warfare 3 und beorderte Sledgehammer kurzerhand zur Rettung.
Fog of War verschwand damit in der Schublade und wurde nie wieder aufgegriffen. Stattdessen arbeiteten Schofield und sein Team später noch an Advanced Warfare und WW2, ehe er 2018 Activision verließ.
https://www.2playerz.de/p/call-of-duty-black-ops-7-kampagne-ohne-schwierigkeitsgrade-neues-endgame
Ganz verschwunden ist die Idee von Horror- und Mystery-Elementen in Call of Duty aber nicht. Mit Black Ops 7, das am 14. November 2025 erscheint, wagen Treyarch und Raven Software einen Schritt in diese Richtung. Zwar gibt es keine Geister oder Dämonen, doch Antagonist Raul Menendez nutzt „psychologische Kriegsführung“ und die Ängste der Protagonisten, um sie in eine bedrohliche Welt voller Manipulation und Selbstzweifel zu ziehen.
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