Immer mehr Spiele erscheinen digital, immer weniger landen im Regal: Laut aktuellen Zahlen steuern Sony, Microsoft und selbst Nintendo auf eine Zukunft zu, in der Blu-rays und Cartridges endgültig Geschichte sein könnten.
    
    Immer mehr Spiele erscheinen digital, immer weniger landen im Regal: Laut aktuellen Zahlen steuern Sony, Microsoft und selbst Nintendo auf eine Zukunft zu, in der Blu-rays und Cartridges endgültig Geschichte sein könnten.
Die jüngsten Geschäftszahlen von Sony zeigen deutlich, wohin der Trend geht: Zwischen dem 1. April und 30. Juni 2025 verkaufte der Konzern 65,9 Millionen Spiele für PS5 und PS4 - doch nur 17 Prozent davon lagen tatsächlich auf Disc vor. Ganze 83 Prozent der Verkäufe fanden digital statt.
Bei Microsoft dürfte der Anteil noch höher liegen. Grund dafür ist nicht nur der Xbox Game Pass, sondern auch das fehlende Laufwerk der Xbox Series S, die sich als günstige Digital-Konsole etabliert hat.
Lediglich Nintendo hält bislang noch stärker an physischen Veröffentlichungen fest, doch auch das scheint sich zu ändern.
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Der bekannte Circana-Analyst Mat Piscatella erklärte im Gespräch mit YouTuber Spawn Wave, dass sich die Kluft zwischen digitalen und physischen Verkäufen immer weiter vergrößert und das gravierende Folgen für die neue Xbox haben könnte.
„Ich glaube nicht, dass die nächste Xbox ein Laufwerk haben wird“, so Piscatella.
Auch Sony könne einen ähnlichen Weg einschlagen. Denkbar sei, dass zukünftige Konsolen - etwa die PS6 - standardmäßig ohne Laufwerk erscheinen und stattdessen ein optionales Zusatzmodul anbieten, ähnlich wie bei der digitalen PS5-Version.
Piscatella schätzt die Chancen für eine rein digitale PS6 auf 50/50. In Regionen, in denen physische Spiele noch immer kulturell wichtig sind, etwa in Asien oder Teilen Europas, dürfte Sony den physischen Markt wohl nicht sofort komplett aufgeben.
„In vielen Teilen der Welt ist physisch deutlich wichtiger als in den USA … Aber wir bewegen uns in diese Richtung“, erklärte der Analyst.
Auch Nintendo, bislang der letzte große Publisher mit Fokus auf physische Veröffentlichungen, bewege sich langsam aber sicher in dieselbe Richtung.
Seit dem Launch der Switch 2 zeigt sich laut Piscatella ein klarer Wandel: Immer mehr Nintendo-Fans greifen zu digitalen Versionen.
„Es gibt treue Käufer*innen, die physische Spiele lieben. Aber mit dem neuesten Switch-Modell sehen wir, dass sich dieses Verhältnis deutlich verschiebt“, so der Analyst.
Das bedeutet: Selbst die traditionsbewusste Nintendo-Community verabschiedet sich zunehmend von Verpackung, Modul und Regalwand.
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Die Einschätzung teilt nicht nur Piscatella. Immer mehr Publisher und Entwickler*innen verzichten mittlerweile auf klassische Retail-Releases - vor allem bei kleineren Projekten. Stattdessen setzen sie komplett auf digitale Distribution, die weniger Kosten verursacht und schneller skalierbar ist.
Eine Konsolengeneration ohne Laufwerke, physische Discs oder Cartridges scheint also keine Science-Fiction mehr zu sein, sondern nur noch eine Frage der Zeit.
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