Während sich Microsoft in letzter Zeit den Zorn vieler Spieler zuzog - zuletzt durch das canceln von Perfect Dark und die Entlassung von rund 9.000 Mitarbeitern - scheint Sony im Schatten weit mehr Personal abgebaut zu haben. Und das seit Jahren.
Während sich Microsoft in letzter Zeit den Zorn vieler Spieler zuzog - zuletzt durch das canceln von Perfect Dark und die Entlassung von rund 9.000 Mitarbeitern - scheint Sony im Schatten weit mehr Personal abgebaut zu haben. Und das seit Jahren.
Tatsächlich deuten aktuelle Vergleiche darauf hin, dass Sony seit 2008 rund fünfmal mehr Stellen gestrichen hat als der große Rivale aus Redmond.
Im Jahr 2008 beschäftigte Microsoft rund 91.000 Mitarbeiter weltweit. Heute, trotz der Entlassung von etwa 15.000 Angestellten allein im Jahr 2024, liegt die Belegschaft bei rund 215.000 Personen - also mehr als doppelt so vielen. Ganz anders sieht es bei Sony aus:
2008: ca. 180.000 Mitarbeiter
2024: ca. 113.000 Mitarbeiter
Differenz: 67.000 entlassene Angestellte
Zum Vergleich: Selbst wenn man Microsofts Kürzungen von 15.000 Mitarbeitern im Jahr 2024, rund 4.000 in den Jahren davor und den rund 9.000 von Anfang Juli diesen Jahres einrechnet, kommt der Tech-Gigant nicht einmal ansatzweise in die Nähe dieses Personalabbaus. Die simple Rechnung: Sony hat seit 2008 mehr als fünfmal so viele Jobs gestrichen wie Microsoft - und das bei weniger öffentlicher Empörung.
Ein nicht ganz unberechtigter Vorwurf, der daraus resultiert: Wird mit zweierlei Maß gemessen? Während Microsoft bei jeder Kündigungswelle sofort Boykottaufrufen und wütenden Kommentaren in sozialen Medien ausgesetzt ist („Game Pass kündigen!“), bleiben vergleichbare Reaktionen gegenüber Sony weitgehend aus – selbst nach der jüngsten Welle, bei der 900 PlayStation-Mitarbeiter, also 8 % der PlayStation-Belegschaft, ihren Job verloren.
Einige Beobachter, darunter auch bekannte Persönlichkeiten der Branche, weisen auf eine gewisse Voreingenommenheit hin. So soll etwa Geoff Keighley, Host der Game Awards, Sony in seiner Berichterstattung auffällig wohlwollender behandeln.
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Natürlich lässt sich argumentieren, dass die Zahl der Entlassungen auch mit strukturellen Veränderungen in Unternehmen zu tun hat - Umstrukturierungen, Outsourcing, Automatisierung und Neuausrichtungen der Geschäftsbereiche. Doch am Ende bleibt die Frage: Warum werden Entlassungen bei Microsoft verteufelt, während Sonys massiver Personalabbau nahezu unkommentiert bleibt?
Ob Xbox oder PlayStation - hinter jeder Zahl stehen Menschen, deren Lebensumstände sich schlagartig ändern. Wer also Microsoft öffentlich abstraft, sollte fairerweise auch die Entwicklungen bei Sony kritisch hinterfragen. Denn Entlassungen sind keine Konsolenkrieg-Trophäen.
Quelle: Tech4Gamers
Was meint ihr: Hat Sony zu viel Schonfrist bekommen? Und verdient Microsoft wirklich so viel Kritik oder geht sie am eigentlichen Problem vorbei?
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