Während Microsoft seine First-Party-Spiele konsequent direkt zum Release über den Xbox Game Pass anbietet, verfolgt Sony für PlayStation Plus weiterhin einen anderen Kurs – und das wird sich auch künftig nicht ändern.
Während Microsoft seine First-Party-Spiele konsequent direkt zum Release über den Xbox Game Pass anbietet, verfolgt Sony für PlayStation Plus weiterhin einen anderen Kurs – und das wird sich auch künftig nicht ändern.
In einem aktuellen Interview sprach Nick Maguire, Vice President of Global Services bei PlayStation, über Sonys Strategie im Abo-Geschäft und machte deutlich: First-Party-Spiele erscheinen auch künftig nicht am Releasetag im PS-Plus-Katalog.
Was viele Spieler seit Jahren hoffen, bleibt damit vorerst Wunschdenken: Während Game Pass-Nutzer von Tag eins an Zugriff auf Titel wie Starfield, Senua’s Saga: Hellblade II oder bald Fable haben, verfolgt Sony einen langfristigeren Plan. Maguire stellte klar:
„Wir sind unserer Strategie im Grunde treu geblieben und planen nicht, Spiele direkt zum Start anzubieten.“
Stattdessen setzte Sony auf ein Modell, bei dem eigene Blockbuster wie Spider-Man 2 oder God of War Ragnarök erst viele Monate – meist nach 12 bis 18 Monaten – den Weg in PS Plus Extra oder Premium fanden. Das Ziel: Maximierung des Vollpreisverkaufs zur Veröffentlichung, bevor der Titel später dem Abo-Wert hinzugefügt wird.
Hier seht ihr, was aktuell im Abo ist:
https://2playerz.de/p/playstation-plus-alle-zugange-und-entfernungen-im-juni-2025
Während die First-Party-Titel eine lange Reifezeit durchlaufen müssen, legt Sony den Fokus bei Day-One-Releases auf Indie- und Drittanbieter-Titel. Maguire erklärte:
„Für uns funktioniert es sehr gut, vier oder fünf unabhängige Titel direkt zum Launch aufzunehmen.“
In der Vergangenheit gehörten dazu Spiele wie:
Stray
Tales of Kenzera: ZAU
Dave the Diver
Auch zukünftige Titel sollen direkt im Abo erscheinen – allerdings nicht aus den eigenen Studios. Die Botschaft ist klar: AAA gibt’s frühestens später.
Ebenfalls Thema im Interview war der Klassikerbereich von PS Plus Premium. Laut Maguire strebt Sony an, mindestens einen neuen Klassiker pro Monat hinzuzufügen – eine Art Mindestmaß, das jedoch nicht immer spektakulär ausfällt. Gleichzeitig verteidigte er das gelegentliche Entfernen älterer Spiele aus dem Katalog:
„Wir haben 80 Spielesammlungen in unserem Katalog. Um ihn aktuell zu halten, fügen wir ständig neue Titel hinzu, müssen aber auch manche Spiele entfernen.“
Das Ziel sei eine gesunde Balance zwischen Verfügbarkeit, Attraktivität und Entdeckungswert, was wohl eine Art Netflix-ähnlichen Rotationsprozess beschreibt.
Die Abos erfreuen sich dennoch großer Beliebtheit:
https://2playerz.de/p/ps-plus-mehr-extra-mehr-premium-sony-verrat-wie-sich-die-abos-wirklich-entwickeln
Schon 2022 sagte der damalige PlayStation-Chef Jim Ryan, dass der Day-One-Ansatz „wirtschaftlich keinen Sinn“ ergebe – und daran hat sich offenbar nichts geändert. Die bislang einzigen Ausnahmen:
Resogun (PS4-Launch, 2013)
Destruction AllStars (PS5, Februar 2021)
Seitdem bleibt Sony seiner Linie treu – mit Erfolg. Denn trotz der Zurückhaltung beim Abo-Geschäft verzeichnen die großen First-Party-Titel regelmäßig Millionenverkäufe.
Während Microsoft sein Game-Pass-Modell weiter ausbaut und auf First-Party-Streaming setzt, bleibt Sony traditioneller – und konzentriert sich darauf, hochwertige Produktionen möglichst gewinnbringend auszuschlachten, bevor sie im Abo auftauchen.
Wer also Wolverine, Fairgame$ oder Ghost of Yotei am Erscheinungstag spielen möchte, wird auch weiterhin nicht auf PS Plus zählen können – sondern muss wohl oder übel den Vollpreis zahlen. Immerhin: Ein paar fantastische Indies zum Start sind trotzdem garantiert.
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