Während auf einer Präsentation diese Woche stolz von über 500 Millionen Dollar Einsparung in Callcentern berichtet wurde, wurde zeitgleich auch ein neuer Stellenabbau bekannt gegeben.
Während auf einer Präsentation diese Woche stolz von über 500 Millionen Dollar Einsparung in Callcentern berichtet wurde, wurde zeitgleich auch ein neuer Stellenabbau bekannt gegeben.
Judson Althoff, Chief Commercial Officer bei Microsoft, hat es auf den Punkt gebracht: KI hat die Produktivität in so ziemlich allen Bereichen gesteigert, vom Vertrieb über den Kundendienst bis zur Softwareentwicklung. Besonders deutlich wird das im Support-Bereich: Über eine halbe Milliarde Dollar hat Microsoft dort durch den KI-Einsatz gespart. Und als Bonus, so Althoff, sei auch noch die Zufriedenheit bei Kunden und (den verbliebenen) Mitarbeitenden gestiegen.
Doch die Schattenseite dieser Effizienzoffensive ist bitter: Microsoft plant für dieses Jahr den Abbau von rund 15.000 Stellen - 15.300 sind es laut Windows Central sogar schon jetzt. Erst Anfang des Monats traf es erneut die Gaming-Sparte, nun heißt es auch für andere Abteilungen: „Danke für euren Beitrag, die KI übernimmt jetzt.“
Satya Nadella, CEO des Konzerns, ließ bereits im April verlauten: 30 Prozent des Microsoft-Codes werden bereits durch KI geschrieben. Das ist beeindruckend, aber auch beunruhigend. Denn was einst als Werkzeug zur Unterstützung von Entwicklern gedacht war, übernimmt nun immer öfter ganz den Job. Und das betrifft nicht nur Software-Teams: Auch rund 200 Angestellte bei King, dem Mobile-Studio von Activision Blizzard, wurden entlassen - ironischerweise genau jene, die an der Entwicklung und dem Training von KI-Tools gearbeitet hatten.
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Microsoft ruht sich nicht auf den Einsparungen aus - es geht weiter: Laut Althoff befindet sich das Unternehmen bereits in der nächsten Phase der KI-Integration, diesmal im Kontakt mit kleineren Geschäftskunden. Zwar steckt das Projekt noch in den Kinderschuhen, doch es soll bereits Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe generieren. Die Strategie ist klar: Wo früher Menschen kommunizierten, plaudert bald der Bot - effizient, fehlerfrei, emotionslos.
Microsofts aktuelle Entwicklung zeigt ein bekanntes Muster in neuem Gewand: Technologischer Fortschritt wird mit Personalabbau bezahlt. Während die Unternehmensführung sich auf steigende Produktivität und Börsenkurse freut, sehen Tausende ihre berufliche Zukunft von Algorithmen überrollt.
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