Während Microsoft offiziell noch an der nächsten Xbox-Generation arbeitet, mehren sich hinter den Kulissen die Hinweise darauf, dass es sich dabei um die letzte klassische Konsole handeln könnte.
Während Microsoft offiziell noch an der nächsten Xbox-Generation arbeitet, mehren sich hinter den Kulissen die Hinweise darauf, dass es sich dabei um die letzte klassische Konsole handeln könnte.
Der langjährige Insider Tom Henderson spricht offen davon, dass Microsofts Zeit im Konsolengeschäft abläuft – und die Zeichen verdichten sich.
Microsoft hat in den letzten Jahren einen radikalen Kurswechsel vollzogen. Die einst stolze Konsolenmarke Xbox tritt zunehmend in den Hintergrund, während sich der Game Pass, Cloud-Gaming und Multiplattform-Veröffentlichungen in den Vordergrund drängen. Ein Kurs, der sich wirtschaftlich offenbar auszahlt: Titel wie Hi-Fi Rush, Sea of Thieves, Pentiment oder das kürzlich erschienene Indiana Jones und der Große Kreis feiern auf der PlayStation 5 zum Teil größere Verkaufserfolge als auf Microsofts eigener Plattform.
Im aktuellen Insider Gaming Weekly-Podcast lässt Henderson aufhorchen. Auf die Frage, wie es mit Microsofts Konsolenplänen weitergeht, antwortet er überraschend direkt:
„Wir wissen, dass sie noch eine weitere Konsolengeneration bringen. Aber dann ist Schluss. Sie müssen nicht mehr so viel Zeit und Geld in eine Xbox-Konsole stecken.“
Henderson begründet diese Einschätzung mit Microsofts deutlich veränderter strategischer Ausrichtung in den letzten zwei Jahren. Die Zeichen seien klar: „Die Richtung hat sich rapide verändert, öffentlich wie intern.“
Eine interessante – wenn auch spekulative – Idee wirft er dennoch in den Raum: Microsoft könnte mit hochwertigen Spielen auf PlayStation Boden gutmachen, um später – zum Launch der neuen Xbox – mit Exklusivtiteln zurückzuschlagen. Doch selbst Henderson zeigt sich skeptisch, ob ein solches Manöver noch Wirkung entfalten würde.
Konkrete Details zur kommenden Hardware gibt es bisher kaum, doch laut Jez Corden (Windows Central) soll Microsoft an einer Plattform arbeiten, die eher einem PC mit Konsolenhülle gleicht. Auch eine Öffnung in Richtung Steam ist angeblich geplant – entsprechende Hinweise tauchten bereits im Frühjahr auf, eine Integration wird intern getestet.
So könnte die nächste Xbox weniger eigenständige Spielkonsole sein und mehr ein Gaming-Hub im PC-Gewand – kompatibel mit Windows, Steam und Game Pass, mit Controller statt Maus. Diese neue Offenheit wäre ein logischer nächster Schritt in Microsofts Plattform-Strategie.
Neben der stationären Next-Gen-Xbox experimentiert Microsoft auch im mobilen Segment: Ein erstes Gerät mit dem Codenamen „Keenan“, das in Zusammenarbeit mit ASUS entwickelt wird, dient offenbar als Machbarkeitsstudie für ein künftiges Xbox-Handheld. Die finale Version soll 2027 erscheinen – zeitgleich mit der neuen Konsole – und könnte Microsofts Antwort auf den Steam Deck und die Nintendo Switch 2 sein.
Dass Microsoft weiter Hardware entwickelt, steht außer Frage. Doch der Stellenwert klassischer Konsolen scheint bei den Redmondern kontinuierlich zu sinken. Die Xbox der nächsten Generation könnte damit nicht nur ein neues Kapitel, sondern den Schlusspunkt einer Ära markieren.
Was danach kommt? Vielleicht keine „Konsole“ im herkömmlichen Sinne mehr – sondern ein ganzes Ökosystem, das unabhängig vom Gerät funktioniert.
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