Das kommende Spiel ENDS vom britischen Studio Concrete Realms will das Genre nicht neu erfinden, aber mit einer einzigartigen Mischung aus Straßen-Drama, Rollenspiel und realistischer Milieustudie aufmischen - mit dem Charme der britischen Hauptstadt.
Wer beim Stichwort „Open World, Gangs, krumme Geschäfte“ sofort an GTA denkt, könnte bald Nachschub aus einer ganz anderen Ecke bekommen, genauer gesagt: aus den Backalleys Londons.
Kurz gesagt: GTA trifft auf Top Boy, mit einem Schuss Detroit: Become Human.
In ENDS schlüpft ihr in die Sneakers von Rahim, einem jungen Mann, der mit seinen besten Freunden Sonny und Reece durch das Londoner Stadtleben navigiert. Zwischen Loyalität, Überlebenskampf und der Suche nach einem besseren Leben entfaltet sich eine klassische Coming-of-Age-Gangsterstory, wie sie in dieser Form eher auf Netflix als in Spielen zu finden ist.
Doch keine Sorge: Geballert wird trotzdem. Neben Faustkämpfen gibt’s auch fahrbare Untersätze, eine funktionierende In-Game-Handymechanik für Missionen und Kontakte und natürlich jede Menge krumme Dinger.
Laut Entwickler ist ENDS ein Singleplayer-Action-Adventure mit Sandbox-Elementen, das besonderen Wert auf realistische, bodenständige Spielmechaniken legt. Also kein Jetpack oder Panzer auf Knopfdruck, sondern vielmehr ein täglicher Überlebenskampf in den von Gentrifizierung und Bandenkriminalität geprägten Straßen Londons.
Die Entscheidungen, die ihr trefft, sollen zudem echte Konsequenzen haben: Das Ganze erinnert an Entscheidungsbäume wie in Detroit: Become Human. Euer Umgang mit Freundschaft, Familie und Verrat beeinflusst nicht nur Rahims persönliche Geschichte, sondern auch die Entwicklung der Spielwelt um ihn herum.
Trotz der noch recht überschaubaren Infos hat ENDS auf Kickstarter bereits sein Finanzierungsziel erreicht und peilt einen Early-Access-Start auf Steam für Anfang 2026 an. Konsolenspieler auf PS5 und Xbox Series müssen sich wohl noch etwas länger gedulden, dürfen sich aber ebenfalls auf eine Veröffentlichung freuen.
In einem ersten Trailer wurden immerhin bereits kurze Einblicke in Kampfsystem und Exploration gewährt. Inklusive Fußtritte in engen Gassen und dramatischen Handytelefonaten mitten im Getümmel.
Mit Inspirationen von GTA, Red Dead Redemption und modernen Film- und Serien-Dramen scheint Concrete Realms genau zu wissen, wo die Messlatte liegt. Doch ob ENDS wirklich an die Erzählkunst und Systemtiefe seiner Vorbilder heranreicht, bleibt abzuwarten. Viel hängt davon ab, wie viel London wirklich im Spiel steckt und ob der Mix aus Realität, Authentizität und Gameplay aufgeht.
Was bisher allerdings klar ist: ENDS will mehr als nur eine weitere Gangster-Open-World sein. Es will ein Spiegelbild der urbanen Realität zeigen. Mit Schrammen, Ecken und Menschlichkeit.
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