Die Enthüllung, dass Ubisoft ein geplantes Assassin’s Creed-Spiel im Setting der amerikanischen Nachbürgerkriegszeit gestrichen hat, sorgt weiter für Aufsehen - und dieses Mal kommt der Ärger direkt aus der Schauspielszene.
Die Enthüllung, dass Ubisoft ein geplantes Assassin’s Creed-Spiel im Setting der amerikanischen Nachbürgerkriegszeit gestrichen hat, sorgt weiter für Aufsehen - und dieses Mal kommt der Ärger direkt aus der Schauspielszene.
Der britische Schauspieler Ralph Ineson, bekannt für seine unverwechselbare Stimme und seine Rolle als Charles Vane in Assassin’s Creed IV: Black Flag (2013), reagierte auf die Nachricht mit einem deutlichen Statement:
„Schon wieder, f*** off.“
Ein Satz, der kurz, wütend und ziemlich eindeutig ist.
Once again, fuck off https://t.co/kidkOjOZYd
— Ralph Ineson (@ralphineson) October 9, 2025
Laut Insider-Berichten hätte das gestrichene Spiel Spieler*innen in die Zeit nach dem amerikanischen Bürgerkrieg geführt. Im Mittelpunkt stand ein ehemaliger versklavter Mann, der in den Süden zurückkehrt, um den Aufstieg des Ku-Klux-Klan zu bekämpfen - ein ungewöhnlich politisches und gesellschaftlich brisantes Szenario für ein AAA-Spiel.
Wie Tom Henderson in seinem Bericht auf Insider Gaming zusammenfasste, kam die Entwicklung des Projekts zunächst gut voran. Doch die Arbeit wurde eingestellt, als Ubisoft entschied, das Thema sei „zu heikel“ angesichts der politischen Spannungen in den USA.
Henderson erklärte:
„Die Entwicklung lief gut, das Team war begeistert. Doch nach der Kritik an Yasuke in Assassin’s Creed Shadows und der damaligen politischen Lage in den USA entschied man sich, das Projekt zu stoppen.“
Der Kommentar „Schon wieder“ von Ineson bezieht sich auf einen früheren Social-Media-Post vom 27. September, in dem er bereits wütend auf eine Kontroverse reagierte, damals wegen der KI-Schauspielerin Tilly Norward, die von Xicoia enthüllt worden war.
Was ihn diesmal genau so erzürnt hat, lässt sich nur vermuten. Entweder ärgerte ihn, dass ein Spiel mit solch einem gesellschaftlich relevanten Thema wegen politischer Einflussnahme gestrichen wurde oder schlicht, dass er dieses mutige Konzept nicht selbst spielen kann. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass ihn die Entscheidung als Beispiel für kreative Selbstzensur in der Branche trifft.
https://2playerz.de/p/gerucht-ubisoft-cancelt-assassins-creed-project-scarlet
Dass Ubisoft sich „nicht als politisches Unternehmen“ positionieren will, ist seit Jahren Teil seiner PR-Strategie und wird regelmäßig von Spieler*innen belächelt. Schließlich behandeln Serien wie Assassin’s Creed, Far Cry oder The Division längst Themen, die politisch kaum neutral sind.
Ein Spiel, das Rassismus und Nachkriegs-Amerika thematisiert, hätte diese Debatte zweifellos erneut angefacht. Doch viele in der Community und offenbar auch Ineson, sehen darin genau das, was Games heute dringend brauchen: Mut, Haltung und Relevanz.
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