Electronic Arts hat sich mit dem verpatzten Start von Battlefield 2042 aus dem Rennen der großen Multiplayer-Shooter zunächst selbst ins Abseits befördert. Die Fan-geführten Server sind plötzlich nicht mehr mietbar - und das weckt düstere Befürchtungen.
Mehrere Serverbesitzer berichten, dass sie ihre Battlefield-4-Server nicht mehr verlängern oder neu mieten können. EA habe die Option kommentarlos deaktiviert, was zur Folge hat, dass viele Fan-Server bald offline gehen könnten. Da sich die meisten Spieler nicht auf den offiziellen Servern tummeln, sondern auf diesen Community-Plattformen, würde das einem tiefen Einschnitt in die noch immer lebendige Multiplayer-Szene gleichkommen.
"Ich kann meinen Server nicht verlängern und weiß nicht, ob das ein Fehler ist oder EA das Spiel loswerden will", schreibt ein Nutzer auf Reddit. Viele andere bestätigen das Problem.
Battlefield 4 ist bis heute eines der meistgespielten und beliebtesten Spiele der Reihe. Inzwischen übertrifft es regelmäßig sogar neuere Teile bei den Spielerzahlen - ein klarer Beleg dafür, wie zeitlos solide der 2013 veröffentlichte Titel ist. Sollte EA diesen Klassiker nun langsam aber sicher „sterben lassen“, wäre das ein herber Imageverlust - ausgerechnet in einer Phase, in der sich der Publisher dringend gute PR leisten könnte.
EA is shutting down BF4 on PlayStation.
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Gerüchte machen zudem die Runde, EA könnte mit diesem Schritt indirekt Werbung für den kommenden Teil Battlefield 6 machen, der in der Pipeline steckt. Indem man die älteren Titel unattraktiver macht, hofft man möglicherweise, die Spielerbasis in Richtung der neuen Veröffentlichung zu lenken. Ob diese Strategie aufgeht, ist fraglich. Der Backlash ist schon jetzt deutlich spürbar.
Noch ist unklar, ob es sich bei der deaktivierten Mietfunktion um einen technischen Fehler handelt oder ob EA hier tatsächlich gezielt die Schrauben dreht. Die offiziellen Server von Battlefield 4 funktionieren jedenfalls weiterhin - was Hoffnung macht. Eine offizielle Stellungnahme von EA steht bislang aus.
Allerdings passt der Vorfall zu einem größeren Trend: Immer mehr Publisher machen ihre alten Spiele nachträglich unspielbar oder nehmen sie komplett vom Netz. Die Initiative „Stop Killing Games“ gewann in den letzten Monaten an Fahrt, nachdem Titel wie Need for Speed Rivals oder The Crew für immer abgeschaltet wurden. Auch hier war EA beteiligt.
https://2playerz.de/p/stop-killing-games-wie-eine-million-gamerinnen-die-eu-zwingen-wollen-unsere-spiele-zu-rettenOb es sich nun um einen Fehler oder eine gezielte Maßnahme handelt: Die Unsicherheit wächst. Viele Fans befürchten, dass EA den Stecker zieht, obwohl das Spiel noch tausende aktive Spieler hat. Sollte das Unternehmen wirklich versuchen, durch künstliches „Absterben“ von Klassikern die neuen Releases zu pushen, dürfte das der Marke Battlefield mehr schaden als nutzen.
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