Bei der letzten Aktionärsversammlung von Ubisoft ging es heiß her, zumindest verbal. Thema Nummer eins: Star Wars Outlaws. Das Open-World-Spiel hatte eigentlich galaktisches Potenzial, landete aber mit weniger als einer Million verkauften Exemplaren im ersten Monat eher auf dem Wüstenplanet der Verkaufscharts.

CEO Yves Guillemot, sonst eher der Mann für diplomatische Formulierungen, hatte diesmal eine überraschende Erklärung parat: Nicht das Spiel sei das Problem gewesen, sondern Star Wars selbst.

"Die Marke war… nun ja… schwierig."

Guillemot sagte wörtlich:

„Outlaws hat unsere Verkaufserwartungen nicht erfüllt. Das lag zum einen daran, dass die Marke, zu der das Spiel gehört, zu dem Zeitpunkt in etwas unruhigen Gewässern unterwegs war.“

Autsch. Fans reagierten prompt: Unruhige Gewässer? Die Marke, die selbst in der Sommerpause Merch verkauft wie geschnitten Brot? Noch dazu erlebt Battlefront II gerade ein kleines Revival mit steigenden Spielerzahlen und viel Lob für die Community-Szene.

Das Spiel? Joa, da war auch was.

Natürlich gab der CEO zu, dass Outlaws nicht ganz rund lief:

„Einige Elemente mussten noch nachgebessert werden. Die wurden dann zwar nach dem Release optimiert und gepatcht, aber der erste Eindruck war nun mal da.“

Mit anderen Worten: Die Lichtschwerter waren vielleicht scharf, aber das Spiel selbst hatte anfangs ein paar technische Jar Jars. Ubisoft hat laut eigenen Aussagen fleißig nachgearbeitet, was bedeutet, dass die Version für die Switch 2 gleich mit polierten Pixeln aufschlagen soll.

Was lernen wir daraus?

Dass man sich auf die Macht nicht immer verlassen kann, zumindest nicht im Business. Ubisoft hoffte offenbar, dass der Name Star Wars allein die Kasse klingeln lässt. Aber wie bei den Jedi gilt auch hier: Timing ist alles.

Was glaubt ihr, lag es wirklich an der Marke oder doch eher am Spiel selbst, das vielleicht mehr Bantha als Blaster war?