Blindfolded-Speedrun-Legende Bubzia hat nicht nur seinen eigenen Rekord gebrochen, sondern auch als erster Mensch überhaupt die magische 11-Minuten-Grenze im 1-Stern-Run von Super Mario 64 unterschritten - mit verbundenen Augen!
Blindfolded-Speedrun-Legende Bubzia hat nicht nur seinen eigenen Rekord gebrochen, sondern auch als erster Mensch überhaupt die magische 11-Minuten-Grenze im 1-Stern-Run von Super Mario 64 unterschritten - mit verbundenen Augen!
Doch hinter diesem Triumph steckt eine Geschichte, die selbst Marios tragischste Todesstürze in den Schatten stellt. Denn eigentlich hätte dieser Rekord schon im Mai fallen sollen - und beinahe hätte er das ganze Genre mit in den Abgrund gerissen.
Bubzia ist in der Szene ein Urgestein. Zumindest, wenn es um blindes Hüpf- und Drehmanöver im N64-Klassiker geht. Der 1-Stern-Run gilt dabei als besonders technisch, da man sich mit nur einem Power-Stern durch das Spiel mogeln muss. Und das, während man absolut nichts sieht, sondern sich rein auf Sound-Cues, Timings und Muskelgedächtnis verlässt.
Sein erklärtes Ziel für 2025 war klar: „Sub-11, und dann ist Schluss mit 1-Star“, so Bubzia in einem früheren Video. Doch wie das bei Speedrunnern so ist: Einfach aufhören? Keine Chance.
Mit dem neuen Weltrekord von 10:32 Minuten, fast eine ganze Minute schneller als sein vorheriger Bestwert aus dem Februar, hat Bubzia nicht nur die Konkurrenz (aka: sich selbst) deklassiert, sondern auch bewiesen, dass selbst in einem scheinbar ausgereizten Run noch Spielraum steckt - zumindest für absolute Perfektionisten.
Denn was viele nicht wissen: Bereits im Mai hatte Bubzia den perfekten Run in den Händen. Alles lief wie am Schnürchen - jedes Manöver saß, jeder Sprung war auf den Pixel genau, jeder Gegner lief ins offene Messer (bildlich gesprochen, natürlich). Nur noch ein einziger Bowser-Wurf stand zwischen ihm und einem Run, der die 10-Minuten-Marke regelrecht pulverisiert hätte. Und dann?
Beim finalen Kampf gegen Bowser entscheidet ein 50/50-Coinflip, ob der dicke Koopa angreift oder springt. Für Bubzia war klar: Er muss warten, bis Bowser angreift. Nur dann steht er richtig für den entscheidenden Wurf.
Das Problem: Bowser sprang. Fünf. Mal. In. Folge.
Ein 1-zu-32-Wahrscheinlichkeit. Ausgerechnet im perfekten Lauf.
„Versteht ihr, wie frustrierend das ist?“ fragte Bubzia später im Video-Review. „Ich habe das Spiel perfekt gespielt. Ich habe alles gegeben. Und dann gewinnt das Spiel einfach fünf Münzwürfe in Folge.“ Ein virtuelles „Game Over“, das sich anfühlte wie ein Faustschlag in die Speedrunner-Seele.
Umso schöner, dass der neue Rekord nicht nur schneller, sondern auch Balsam für Bubzias geschundene Runner-Seele ist. „Ich bin sehr glücklich, endlich endlich diese sub 11 geschafft zu haben“, sagt er. „Selbst wenn ich nie wieder eine neue Bestzeit aufstelle – ich bin zufrieden. Ein Speedrunner, der zufrieden ist? Gibt’s sowas überhaupt?“
Der neue Rekord ist ein Monument für Geduld, Timing und unglaubliches Können. Er beweist, dass Speedrunning nicht nur aus Fingerfertigkeit besteht, sondern auch aus mentaler Stärke, Disziplin - und der Fähigkeit, selbst nach fünf Bowser-Sprüngen nicht die Konsole aus dem Fenster zu werfen.
Diese Seite verwendet Cookies um das Nutzererlebnis zu steigern.
Kommentare: 0